Nur noch gut zwei Wochen dauert es, dann beginnt für die Bayer-Kultur die betriebsamste Phase des Jahres: das Start-Festival. Seitdem der größte Kulturanbieter neben der Stadt sein ursprüngliches Ganzjahres- auf ein knapp zwei Monate umfassendes Festivalprogramm umstellte, finden zwischen Mitte April und Anfang Juni zahlreiche Konzerte und Musiktheater-Veranstaltungen statt. Vornehmlich in Leverkusen. Vornehmlich im Erholungshaus – auch, wenn darüber hinaus die Bayer-Standorte Wuppertal, Berlin und Bitterfeld, respektive Leipzig, ebenso eingebunden sind. Der offizielle Startschuss erfolgt zwar am Samstag, 15. April, mit einer spanischen Nacht im Erholungshaus als Eröffnungsfest. So richtig los, geht es aber am 19. April.

Zwei Künstlerinnen bestreiten den Auftakt

Dann nämlich gastiert die Sopranistin Fatma Said, ab diesem Jahr bis 2026 als „Start-Künstlerin“ von der Bayer-Kultur gefördert, im Erholungshaus und präsentiert gemeinsam mit den Bayer-Philharmonikern einen Querschnitt durch europäische, israelische und arabische Musik. Said, die dieser Tage Auftritte in der New Yorker Carnegie Hall absolviert, ist einer der kommenden Stars der Klassik-Szene.

Sie gemeinsam mit den Philharmonikern unter der Leitung der famosen Bar Avni – ebenfalls „Start-Künstlerin“ und auf dem Sprung in international renommierte Gefilde – zu erleben, ist ebenso eine kleine Sensation wie die Möglichkeit, einen Blick in die Zukunft der klassischen Musik und der sie womöglich bald prägenden Akteurinnen und Akteure zu werfen.

Am 22. April tritt der Violoncellist Julian Steckel gemeinsam  mit dem Dogma Chamber Orchestra im Erholungshaus auf. Er gewann zuletzt den Echo-Klassik als bester Nachwuchskünstler und spielt an diesem Abend Werke für Streicher unter anderem von Britten, Bartók und Weinberg, ehe am 28. April der international renommierte Countertenor Anthony Roth Constanzo – Grammy-Gewinner – und das Leverkusener Orchestra in Residence L'Arte Del Mondo Lieder und Arien von Georg Friedrich Händel und Philip Glass präsentieren.

Spartenübergreifend wird es am 7. Mai, wenn die Sopranistin Julia Bullock , die Tänzerin Bobbi Jene Smith und der Schauspieler Or Schraiber Olivier Messianes „Harawi“ im Erholungshaus aufführen und die Bühne zum Gesamtkunstwerk aus Musik, Tanz und Lichttechnik machen. Kurios: Das Programm wird in nächster Zeit auf Tour gehen, unter anderem in der Hamburger Elbphilharmonie Station machen – und feiert in Leverkusen Deutschlandpremiere.

Uri Caine und Giorgi Gigashvili

Das Opladener Scala empfängt am 14. Mai mit dem Pianisten Uri Caine einen Weltstar der Klassik. Er spielt zusammen mit dem Akkordeonisten und dem Streich-Ensemble Quatuor Agate eigene Bearbeitungen von Wagner-Kompositionen – ein gewagtes und herausforderndes Projekt, das für Aufsehen sorgen dürfte, ehe am 16. Mai der junge georgische Pianist Giorgi Gigashvili erstmals im Erholungshaus auftreten wird. Er gehört zu den aufregendsten Nachwuchsmusikern derzeit, wurde zuletzt Zweiter beim Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv, nahm im vergangenen Jahr sein erstes Album in Leverkusen auf und ist ab 2023 ebenfalls ein von der Bayer-Kultur geförderter Künstler. 

Das komplette Programm des „Start“-Festivals ist im Internet zu finden. Karten sind dort ebenfalls erhältlich wie an den bekannten Vorverkaufsstellen.

www.startfestival.de