Staupe-VirusWeitere hochansteckende Tiere in Leverkusen gesichtet – Gefahr für Köln?

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In Leverkusen wurden weitere Füchse gesichtet, die frisch mit dem Staupe-Virus infiziert sind.

  • In Leverkusen wurden weitere Füchse gesichtet, die mit dem tödlichen Staupe-Virus infiziert sind.
  • Die Infektion ist für Hunde tödlich. Ein Experte erklärt, welche Leverkusener Stadtteile besonders bedroht sind.
  • Wie ist die aktuelle Lage in Köln?

Leverkusen – Nachdem am vergangenen Montag bekannt wurde, dass in Leverkusen zahlreiche Füchse mit dem tödlichen Staupe-Virus infiziert sind, gibt es nun Meldungen von weiteren befallenen Tieren im Stadtgebiet.

Dr. Kurt Molitor, Amtstierarzt in Leverkusen, erklärt: „Wir haben seit Montag knapp zehn Meldungen zu infizierten Füchsen bekommen. In allen Fällen waren die Füchse noch fit genug, um zu flüchten.“ So rückte die Stadt nicht aus, um die Tiere zu erlegen, man könne „den Füchsen nicht hinterherlaufen. Es bestand in keinem Fall eine Chance, das Tier zu fangen“.

Füchse „im frühen Stadium infiziert“

Molitor ist sicher, dass die Tiere „im frühen Stadium infiziert“ und damit in den Wochen bis zu ihrem Tod hochansteckend sind. „Die von den Anrufern dargestellten Verhaltensweisen der Tiere sind offensichtlich als Staupe-Symptome zu identifizieren.“

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Die meisten Sichtungen habe es in Schlebusch, Steinbüchel und Bergisch Neukirchen gegeben – in den eher ländlichen Gebieten Leverkusens also, die auch von Hundebesitzern gerne bewandert werden. „Zum Glück gibt es nach unseren Informationen noch keine befallenen Hunde“, erklärt Molitor.

Entwarnung für Köln

Eine Reiterin entdeckte in Leverkusen zuletzt gleich zwei Füchse: Einen toten vor wenigen Tagen, den sie dem Amt nicht meldete, weil ihr die Staupe-Problematik nicht bekannt war. Am Mittwoch sah sie das nächste Tier, erschöpft und zunächst unbewegt, das bei Annäherung flüchtete.

Vorsichtige Entwarnung gibt es hingegen für Köln: Es gab dem Veterinäramt zufolge seit Montag keine Hinweise auf einen von Staupe befallenen Fuchs. „Geimpfte Hunde können in Köln durchaus wieder auf Wiesen gelassen werden“, erklärt Dr. Peter Schmidt. Hundertprozentig auszuschließen sei ein Befall allerdings nie.

Grundsätzlich besteht weiterhin die Möglichkeit, dass sich Tiere aus Leverkusen – etwa über Nacht – in Richtung Köln bewegen und dort Füchse oder Hunde anstecken. Hundebesitzer aus der gesamten Region sollten in den kommenden Wochen wachsam bleiben.

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