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Zehn Jahre nach anderen StädtenIn Google „Streetview“ stehen jetzt Leverkusener Fotos

Lesezeit 2 Minuten
Google Streetview-Bild aus Leverkusen

Google hat jetzt auch in Leverkusen fotografiert. Die Stadt ist in „Streetview“ zu finden

Andere Großstädte sind seit Jahren in „Streetview“ abgebildet

Ohne das groß anzukündigen, hat Google sein Angebot „Streetview“ für den Großteil der Leverkusener Straßen irgendwann im Januar freigeschaltet. In diesem Dienst sind Fotos aus den Straßen hinterlegt, man kann sich zum Beispiel Kreuzungen und Hausfassaden ansehen. Die Aufnahmen sind recht neu: Offenbar wurden sie mit dem auffälligen Auto, auf dessen Dach eine Kamera montiert ist, zwischen Januar 2022 und August 2023 aufgenommen.

Als die inzwischen geschlossene freie Hitdorfer Tankstelle an der Hitdorfer Straße aufgenommen wurde, war es 28 Grad und Diesel war teurer als Super-Benzin. Manchmal springt das Bild willkürlich von Winter auf Sommer. Auf dem einen Bild haben Leute Strickmützen an, auf dem nächsten dann kurze Röcke, etwa in der Opladener Bahnhofstraße.

Und teils ist die neue Brücke schon im Bau, auf anderen Bildern, wo diese Bauarbeiten eigentlich auch erkennbar sein müssten, ist sie noch gar nicht zu sehen. Wahrhaft Zeithistorisches ist festgehalten: So gibt  es mehrere Corona-Testzentren, etwa in den Luminaden. Auf dem Marktplatz in Wiesdorf steht ein Corona-Test-Zelt. Ein Gang über den Wiesdorfer Weihnachtsmarkt ist dort jetzt für Jahre festgehalten, offenbar von Ende November 2022. Die Kennzeichen der Autos und die Gesichter der Passanten sind unkenntlich gemacht, vielen sieht man aber dennoch an, dass sie überrascht zu sein scheinen und neugierig das Google-Kameraauto oder -fahrrad anschauen.

Längst nicht jede Straße in Leverkusen hat Google fotografiert. Zum Beispiel gibt es in der Wiesdorfer Altstadt größere Lücken, wie auch in manchen Siedlungen.

Leverkusen war lange nicht in Googles „Streetview“ zu finden

Als Google 2010 seinen Dienst in Deutschland in anderen Städten begann, ließen nicht wenige Hausbesitzer ihre Häuser verpixeln, weil sie Bedenken wegen des Datenschutzes hatten oder weil sie fürchteten, dass Einbrecher „Streetview“ zur Tatvorbereitung nutzen könnten. Einige wenige Häuser in der neu eingestellten Leverkusener Bilderserie sind auch jetzt verpixelt, etwa eins im Fasanenweg. Wer über einen Verpixelungs-Antrag bei Google nachdenkt, sollte nicht vergessen, dass auch Apple ähnliche Straßenbilder im Dienst „Karten“ eingestellt hat. Das verpixelte Haus im Fasanenweg etwa ist dort vollkommen sichtbar.

Auch einige Radwege sind bei Streetview zu finden: Der Kameramann fuhr auf dem Rad mit einem Kamerarucksack, wie man am Schattenwurf erkennen kann.

Damit kommen die Leverkusener Streetview-Bilder mehr als ein Jahrzehnt später als in vielen anderen Städten, die damalige Bilder-Strecke endete von Köln aus genau am Ortsschild. Bilder sind auch für Leichlingen, Burscheid und weitere Nachbarstädte und Dörfer sichtbar.