Erstmals seit 2019 gab es wieder ein Streetlife-Festival.
Streetlife LeverkusenDer Regen strömte, das Publikum aber auch
Bierbänke, Essens- und Getränkestände und eine große Bühne auf der Hauptstraße in Wiesdorf – fast wie früher regelmäßig im August. Das konnte nur das Leverkusener Streetlife-Festival sein. 2019 gab es das Festival zum bislang letzten Mal. Erst waren es die zunehmenden behördlichen Sicherheitsauflagen, die den Veranstaltern die Perspektiven verhagelt hatten, dann kam Corona. Doch nun, vier Jahre später gab es am Wochenende erstmals wieder 16 Bands auf die Bühne vor dem Topos. Den Anfang machten am Freitagabend die Bands „Stingray“. „Stiller Hans“ und die „Ghetto Dance Band“ folgten. Bei letzterer spielte ein besonderer Gaststar mit: Der vormalige Jazztage-Manager Eckhard Meszelinsky machte als Saxophonist mit. Die Band trat wie gewohnt in ihren Adidas-Trainingsanzügen in unterschiedlichen Farben auf und brachte die Menge dazu, lautstark mitzusingen. Die Besucher sprangen auf und ab, wippten hin und her und wirkten völlig losgelöst und befreit von allen Sorgen und Problemen. Die Gasse war voll, die Menschen tummelten sich vor der Bühne und suchten jede Möglichkeit, um einen Blick auf die Bühne zu erhaschen.
Wegen der bescheidenen Wetteraussichten hatten sich die Veranstalter nicht allzu große Hoffnungen auf ein großes Publikum gemacht, doch insgesamt waren am Freitag unvorstellbar viele Menschen gekommen.
„Die Straße war von vorne bis hinten voll und hat gebebt. Es war einfach eine riesengroße Party“, freute sich Tobias Sauter am Folgetag. Er ist Vorsitzender des Leverkusener Vereins „Jazz-Lev“. „Mir hat das hier richtig gefehlt. Ich gehe nicht so oft weg, aber was gibt es Besseres als sich im Sommer abends mit seinen Freunden bei einer großartigen Livemusik zu treffen“, freute sich Stefan Fischer. Er war gemeinsam mit seinen Freunden vor Ort und alle freuten sich, dass das Streetlife-Festival endlich wieder zustande gekommen war.
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Streetlife: Publikum kam trotz des Regens
Nachdem sich alle Beteiligten von diesem ersten überwältigendem Abend erholt hatte, ging es am Samstagmittag direkt mit Christians Boogie Frühschoppen weiter. Schon vor Beginn waren einige Bierbänke schon besetzt und Richtung Abend füllten sich die Tische immer mehr. „Man merkt, dass die Leute hungrig sind und Lust auf Livemusik haben und dass sie rausgehen wollen. Manche kommen vielleicht zu ausgewählten Bands, aber die Mehrheit möchte das ganze Festival erleben“, erklärte Sauter. Das war auch am Samstagabend zu spüren.
Trotz starker Regenfälle und kühleren Temperaturen machten sich die Menschen auf den Weg in die Hauptstraße, um die Livemusik zu hören. „Wir haben uns schon sehr lang hier drauf gefreut. Auch wenn es jetzt regnet, hält uns das nicht davon ab, die Musik zu hören. Trocken bleiben können wir auch wann anders“, sagte Jule Frisch, die das Festival gemeinsam mit ihren Freunden besuchte. Für sie sei es auch wichtig, die Musiker und Musikerinnen zu unterstützen, denn nur so könne die Musik erhalten bleiben. Verschiedene Musikstile sprechen ein gemischtes Publikum an: Menschen unterschiedlichen Alters waren in Wiesdorf anzutreffen.
Ingrid Orth, Inhaberin des Topos, freute sich über das gelungene Festival und die Begeisterung der Menschen für die Musik, denn das will sie mit ihrer Kneipe und der dazugehörigen Bühne befördern. Auch wenn die Veranstaltung in diesem Jahr kleiner als früher war, war es dennoch ein Anfang. Zukünftig will man wieder zwei oder drei Bühnen bespielen. Nach der vierjährigen Pause hatten die Veranstalter es schwer, neu zu beginnen, doch an diesem Wochenende wurde allen klar, dass das Streetlife-Festival vielen Leverkusenern gefehlt hat: Es wurde sehr gut angenommen.