Ukraine-KriegLeverkusener Netzwerk wie in der Flüchtlingskrise 2015 soll helfen

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Demo gegen den Krieg in der Ukraine auf dem Leverkusener Rathausvorplatz

Leverkusen – Die SPD-Fraktion im NRW-Landtag hat sich am Dienstag zu einer Sondersitzung getroffen, um über die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf NRW zu beraten. Zu Gast waren die Generalkonsulin der Ukraine, Iryna Shum, und der Generalkonsul von Polen, Jakub Wawrzyniak. Generalkonsulin Shum habe geschildert, wie dramatisch die Situation der Menschen in der Ukraine sei, schreibt die Leverkusener Abgeordnete Eva Lux.

„Die Folgen von Putins Krieg werden wir auch in Leverkusen spüren“, sagt Lux. Mehr als eine halbe Million Menschen seien nach UN-Angaben auf der Flucht. „Viele von ihnen werden wohl auch nach Nordrhein-Westfalen und damit zu uns die Region kommen.“ Darauf muss sich das Land gemeinsam mit den Kommunen einstellen, fordert Lux. „Wir sind solidarisch und werden helfen, wo wir helfen können.“ Sie gibt zu Bedenken: „Dabei müssen wir die Menschen mitnehmen.“ Die Lage auf den Wohnungsmärkten in vielen Kommunen sei angespannt. Massenunterkünfte in Pandemiezeiten seien schwierig zu handhaben. „Wir brauchen deshalb in NRW ein kluges Konzept, wie eine Unterbringung geordnet sichergestellt werden kann.“

Vorbereitungen laufen

Die Stadt Leverkusen hatte bereits am Vortag angekündigt, dass sie sich gemeinsam mit Hilfsorganisationen, Wohlfahrtsverbänden und weiteren Partnern auf die erwartete Flüchtlingswelle vorbereite und die dafür notwendige Infrastruktur schaffe. Die Stadtverwaltung und ihre Partner bauten dabei „auf die gemeinsame erfolgreiche Zusammenarbeit im Zuge der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 auf“, heißt es.

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Neben ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten inklusive der entsprechenden Ausstattung mit Betten und Ähnlichem gilt es, Geflüchtete mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Sanitärartikeln zu versorgen, Ukrainerinnen und Ukrainer ehrenamtlich zu betreuen, Unterstützung durch Dolmetscherinnen und Dolmetscher sicherzustellen oder auch Lagerkapazitäten für Spenden zu schaffen.

„Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht absehbar, wie viele Menschen aus der Ukraine nach Leverkusen kommen werden“, schreibt die Stadt. Bislang seien noch keine Menschen aus der Ukraine hier aufgenommen worden. Auch liegen der Stadt keine Informationen von Seiten des Bundes beziehungsweise des Landes vor, wann mit der ersten Zuweisung von Flüchtlingen zu rechnen sei. Viele Menschen melden sich bei der Stadt und wollen helfen, heißt es in der Mitteilung. „Die Leverkusenerinnen und Leverkusener stehen auch in dieser großen weltweiten Krise einmal mehr zusammen“, betont Oberbürgermeister Uwe Richrath. Wer helfen will, meldet sich per Mail an ukraine-levhilft@stadt.leverkusen.de bei der Stadtverwaltung, die alles koordiniert.

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