Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

WaldbrandgefahrStadt bittet Leverkusener um besondere Achtsamkeit

2 min
In Burscheid-Paffenlöh haben rund 1,4 Quadratkilometer Wald gebrannt.

In Burscheid-Paffenlöh brannten 2023 rund 1,4 Quadratkilometer Wald nieder.

Auch wenn es dieser Tage regnet: Die Waldbrandgefahr ist nach Angaben der Stadt kontinuierlich hoch. 

Das ist großen Teilen des Frühjahres und jetzt auch im Sommer viel zu trockene Wetter führt dazu, dass die Gefahr von Waldbränden auch in Leverkusen weiterhin hoch bleibt. Daran ändern auch die aktuellen Regenfälle, wenn überhaupt, wohl nur vorübergehend etwas.

Vor diesem Hintergrund bittet die Verwaltung die Leverkusenerinnen und Leverkusener um achtsames Verhalten in Waldgebieten. Sie weist insbesondere darauf hin, dass im Wald in Nordrhein-Westfalen zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober das gesetzliche Rauchverbot gilt. Das gleiche ist  für Lager- oder Grillfeuer in weniger als 100 Meter Abstand zu Waldflächen zu beachten – außer an explizit gekennzeichneten Grillflächen. Offenes Feuer ist im Wald grundsätzlich verboten. Insbesondere ist es verboten, Zigarettenkippen einfach in die Landschaft zu werden. Achtlos illegal entsorgte Zigaretten können Waldbrände entfachen.

Nicolas Hell, Fachbereichsleiter Umwelt in der Verwaltung, weist in der Mitteilung darauf hin, dass fast alle Waldbrände auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen sind. „Bereits eine einzige glimmende Zigarette kann einen verheerenden Waldbrand auslösen“, so Hell. 

Auch rechtswidrig an Ackerrändern abgestellte Fahrzeuge stellen in diesen trockenen Monaten unter Umständen eine Gefahr dar. Die heiße Auspuffanlage eines Autos oder Motorrads kann auf trockenem Gras oder Laub leicht ein Feuer auslösen. Wer an einem heißen Sommertag kühlere Waldgebiete wie den Bürgerbusch aufsucht, darf sein Fahrzeug nur auf ausgewiesenen Parkplätzen außerhalb von Wald und Feld abstellen.

Rettungswege wie Waldwege und -zufahrten müssen frei gehalten werden. Thomas Kresse, Leiter der Feuerwehr, appelliert in diesem Zusammenhang auch nochmal an die Leverkusener Bevölkerung: „Vegetationsbrände sind unter Umständen auch für die Feuerwehr nicht leicht zu erreichen. Wir sind daher darauf angewiesen, dass Feuerwehrzufahrten und befestigte Waldwege für die Feuerwehr nutzbar sind und nicht durch parkende Fahrzeuge blockiert werden.“

Wer sich über die aktuelle Gefahrenlage informieren will, findet auf der Webseite des Deutschen Wetterdienstes den Graslandfeuerindex. Dieser Index ist Basis für Entscheidungen der Stadtverwaltung etwa zu Verboten, die öffentlichen Grillstellen zu benutzen. Wer am oder im Wald Rauchgeruch wahrnimmt, sollte sofort den Notruf 112 wählen und sich in Sicherheit bringen. Eigene Löschversuche sind nur sinnvoll, wenn das Feuer noch sehr klein und im Entstehen begriffen ist. (ps)