Bei wechselhaftem WetterGlückliche Gäste am ersten Freibadtag im Wiembachtal

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Bei kühlem Wetter kommen nur die ganz hartgesottenen Schwimmer.

Leverkusen – Die Aussicht auf Gewitter schreckte sie nicht ab: Erste Schwimmfans stellten sich am Donnerstagmorgen schon fast eine halbe Stunde vor Öffnung des Freibads Wiembachtal am mit Absperrgittern, Bodenmarkierungen und Beschilderung regulierten Eingang auf, um die Ersten zu sein, die hier nach dem verspäteten Saisonstart wieder ihre Bahnen ziehen können.

Dafür steht nach den aktuell geltenden Richtlinien erst mal nur das 900 Quadratmeter große 50 Meter-Becken zur Verfügung, um sich rein sportlich zu betätigen. Es gelten die üblichen „AHA-Regeln“, besonders an Einlass, Duschen und Schließfächern muss stark auf den Abstand geachtet werden. Ein Gast hatte bei all dem in der Früh glatt vergessen, dass er noch eine Maske trug. Als er sich unter die Dusche stellte, kam die Erinnerung daran aber schnell zurück, als das Wasser begann auf sein Gesicht zu prasseln.

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Beim Duschen, im Freien und beim Schwimmen selbst gilt keine Maskenpflicht. „Kommen, schwimmen und wieder gehen“, so sei leider noch die Devise, sagt Bademeister Werner Bainer. „Die Nutzung vom Nichtschwimmerbecken und der Rutsche ist im Moment ebenso wenig gestattet, wie sich einen entspannten Tag auf der Liegewiese zu machen und sich mit Snacks vom Kiosk zu versorgen, der ohnehin gerade saniert wird.“

Weitere Lockerungen möglich

Unter diesen Umständen kam es am Donnerstagmorgen zu keinen Verstößen gegen die Corona-Regeln. Sobald weiter gelockert werde, rechnet Bainer fest damit, die Leute wieder öfter freundlich an diese erinnern zu müssen.

Auch ein einfacher Freibadbesuch bedarf einer nun üblichen Vorausplanung. Nur denen, die einen offiziellen Corona-Test vorzuweisen haben, der nicht älter als 48 Stunden ist, über vollständigen Impfschutz verfügen oder innerhalb des letzten halben Jahres genesen sind, wird von zwei schon vor dem Eingang postierten Sicherheitsleuten der Eingang gewährt. Auch ist es nötig, im Vorfeld ein datiertes Online-Ticket zur Kontaktnachverfolgung zu buchen, so wie es für den ersten Tag direkt 61 Menschen getan haben.

Nur Jahreskartenbesitzerinnen und Besitzer können jederzeit ohne Anmeldung ins Bad kommen, die anderen Regeln gelten aber natürlich auch für sie alle genauso. Pietro Rosato hat mit 16 anderen Gästen direkt die frühen Morgenstunden genutzt und ist 2000 Meter geschwommen. „Das Wasser ist mit 23,4 °C echt angenehm bei dem Wetter, dank des Rechtsverkehr-Prinzip sind auch im Wasser die Abstände immer gut gewahrt, ich bin sehr zufrieden mit dem Besuch und freue mich, in den nächsten Wochen wieder öfter zu schwimmen“, so der Opladener, der sich von dem Regen, der inzwischen eingesetzt hat, nicht aus der Ruhe bringen lässt.

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Grit Schneider vom Sportpark Leverkusen

Auch Grit Schneider vom Sportpark Leverkusen nimmt das schlechte Wetter gelassen: „Solange es nicht gewittert, ist alles gut, nass wird man beim Schwimmen sowieso.“ Die Vorfreude darauf, dass es wieder los gehen kann, sei auch bei den Mitarbeitenden riesig, erzählt sie. In den letzten Wochen und Monaten seien sie in anderen Fachbereichen untergebracht gewesen.

Das neue Onlinebuchungssystem sei für alle eine Umstellung, der Hauptteil der Arbeit bestehe momentan aber darin, sich so zeitnah wie möglich um alle Fragen und Anliegen zu kümmern, die speziell vor einem Besuch in Corona-Zeiten auftreten. Aber ist die Saison aufgrund der Pandemie und des wechselhaften Wetters nicht ohnehin gelaufen? „Das wird bis Ende August schon noch eine schöne Freibadsaison für uns alle werden“, ist sich die Bäderchefin sicher, „nur ist sie eben abhängig von der Inzidenz.“ Wie zum Beweis kam am Nachmittag die Sonne heraus.

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