Liberty Steel will Thyssenkrupp Stahl weiterhin kaufen
Essen – Der britische Stahlkonzern Liberty Steel will seine Pläne für einen Kauf der Stahlsparte von Thyssenkrupp auch nach der Absage aus Essen weiter verfolgen. Die Gespräche seien „zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen ausgesetzt” worden, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag. „Wir halten uns jedoch die Tür offen”, fügte er hinzu. Liberty sei nach wie vor davon überzeugt, „den einzigen langfristig tragfähigen Plan für das Stahlgeschäft von Thyssenkrupp vorgelegt zu haben, und wir werden uns weiterhin bemühen, die Bewertungslücke zu gegebener Zeit zu schließen”.
Thyssenkrupp hatte am Mittwochabend die Gespräche mit dem Konkurrenten Liberty Steel über einen möglichen Erwerb von Thyssenkrupp Steel Europe beendet. Dafür habe es mehrere Gründe gegeben, betonte Thyssenkrupp-Finanzvorstand Klaus Keysberg in einer Mitarbeiterinformation. Zum einen hätten die Vorstellungen zur Bewertung des Geschäfts zu weit auseinander gelegen. Zum anderen seien zu Fragen von Finanzierungsstruktur und Sicherheiten keine gemeinsame Lösung gefunden worden. „Insgesamt waren die Vorstellungen so weit voneinander entfernt, dass eine Fortführung der Gespräche uns alle nicht weitergebracht hätte”, sagte Keysberg.
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