Wo lebt man am besten?Arbeit, Wohnen, Image – Diese Kommunen gewinnen im NRW-Ranking

Wo wohnt man am besten? Das hat eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft im einen NRW-weiten Vergleich untersucht.
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Düsseldorf – Ausreichend Arbeitsplätze, Wohnraum und Innovationen machen Orte attraktiv: In einem NRW-weiten Ranking haben die Kommunen im Münsterland durchschnittlich am besten abgeschnitten. So waren gute Wohnräume, hohe Industriestärke und eine große Innovationskraft durch den Forschungsstandort Münster entscheidend dafür, dass die Region im Vergleich der fünf Regierungsbezirke des Landes am besten abschnitt, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie hervorgeht, die das Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag des Verbandes Unternehmer NRW durchgeführt hat.
Die Rheinschiene schnitt im Ranking dank guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen - wie etwa vielen Kommunen mit niedrigen Gewerbesteuerhebesätzen - ebenfalls gut ab. Etwas schlechter sah das Ruhrgebiet im Ranking aus, das sich den Studienautoren zufolge in einem „anhaltenden Transformationsprozess“ befindet. So schnitt die Region bei der ebenfalls untersuchten Dynamik besser ab - dieser Wert gibt an, wie stark sich eine Region weiterentwickelt hat.
Kommunalpolitik soll laut Studie Wirtschaftspolitik stärker thematisieren
„Kommunalpolitik kann selbst entscheidende Impulse setzen“, sagte NRW-Unternehmerpräsidenten Arndt Kirchhoff in Düsseldorf bei der Vorstellung des Rankings. An Verantwortliche in Stadträten und Kreistagen appellierte er im Vorfeld der Kommunalwahlen im Herbst, viel Wert auf Wirtschaftspolitik zu legen - etwa durch den Ausbau digitaler Infrastruktur in ländlichen Räumen oder Gewerbegebieten. Außerdem sollte auf kommunaler Ebene stärker zusammengearbeitet werden.
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„Wir erleben gerade, was geschieht, wenn der Motor nicht nur stottert, sondern gar nicht mehr anspringt“, sagte Kirchhoff mit Blick auf die durch die Corona-Pandemie ausgelöste wirtschaftliche Rezession. Die Wirtschaft sei der Schlüssel zu allem, was Städte und Regionen sich leisten könnten und wollten.
Als Vorzeigebeispiel gilt den Studienautoren etwa ein gemeindeübergreifendes Gewerbegebiet der Kommunen Rheda-Wiedenbrück, Oelde und Herzebrock-Clarholz, an dem sich etwa der Internet-Riese Amazon angesiedelt hat. Insgesamt bescheinigen die Studienautoren dem Land Nordrhein-Westfalen einen „Aufholprozess“ und stellen ihm aktuell ein „noch nicht zufriedenstellendes Zeugnis“ aus: Zwar schafften es einzelne Leuchtturm-Kommunen - wie etwa die Vorzeigestadt Monheim am Rhein - auch im Bundesvergleich auf vordere Ränge, insgesamt seien es aber noch zu wenige. Amtsträgern und möglichen Kandidaten in den Kommunen riet Kirchhoff, „nicht so viel nach Düsseldorf, Berlin oder Brüssel zu schielen - sondern selber die Ärmel hochzukrempeln und loszulegen.“ (dpa)