70 Jahre BLZWie eine Schwarz-Weiß-Zeitung digital wird

In der Lokalredaktion der Bergischen Landeszeitung am Marktplatz in Wipperfürth im Einsatz (v.r.): Linda Thielen, Michael Lenzen, Stefan Corssen und Lutz Blumberg.
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Bergisches Land – Eine durchweg farbig gedruckte Zeitung wie die heutige BLZ-Ausgabe war noch vor 20 Jahren keine Selbstverständlichkeit, und dass die Zeitung schon am frühen Morgen erscheint und bereits die Nachrichten vom späten Abend enthält, ist erst eine Errungenschaft aus der Nachkriegszeit.
Die Kölnische Rundschau hatte in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg auch im Rheinisch-Bergischen Kreis neue Maßstäbe gesetzt: Im Gegensatz zu den Vorläufern der BLZ, die bis 1945 stets am Nachmittag herausgekommen waren, wurde die in Köln gedruckte Regionalzeitung bereits am frühen Morgen zugestellt. Eine Produktionsweise, an die sich auch Verleger Franz Heider anpasste, als er seine Zeitung 1949 erstmals unter dem Titel „Bergische Landeszeitung“ herausbrachte.
Farbe ab 1959 auch in der Zeitung
Inhaltlich wie im Hinblick auf den technischen Fortschritt entwickelte sich die BLZ auch nach der Übernahme unter das Dach der Rundschau 1952 stetig weiter. 1959 kam Farbe in die Zeitung, nahm die Rundschau an ihrem Hauptsitz an der Stolkgasse in Köln eine 32-seitige Vierfarben-Hochdruckrotation in Betrieb. Die eindrucksvolle Maschine lockte jeden Abend Schaulustige vor das Schaufenster in der Stolkgasse. Anfang der 1980er-Jahre wurde der bis dahin verwendete Bleisatz vom Fotosatz abgelöst. Dazu wurden an der Stolkgasse zwei Siemens-Großrechner installiert.
Zeitung in Zahlen
11 Meter pro Sekunde rast die Papierbahn durch die Druckmaschine.
600 000 Zeitungen werden jede Nacht im Druckzentrum Köln gedruckt, darunter auch die BLZ.
4000 Druckplatten werden hier jeden Tag hergestellt.
40 000 Tonnen Papier werden pro Jahr im Kölner Druckhaus bedruckt.
800 000 Kilometer lang ist die Papierbahn, die pro Jahr bedruckt wird.
2800 Zusteller bringen die Ausgaben zu den Lesern.
Bereits in den 1970er-Jahren hatte es erste Gespräche zwischen den Verlegern Professor Alfred Neven DuMont (Kölner Stadt-Anzeiger) und Dr. Heinrich Heinen (Bergische Landeszeitung/Kölnische Rundschau) über eine Kooperation gegeben. Zum 1. Januar 1999 übernahm der Verlag M. DuMont Schauberg das Verlagsgeschäft und die Verlagsrechte der Kölnischen Rundschau/Bonner Rundschau. Die Bergische Landeszeitung wird seitdem im Druckzentrum an der Amsterdamer Straße in Köln gedruckt – heute mit Druckplatten, die direkt vom Computer aus belichtet werden und einen durchgängigen Vierfarbdruck ermöglichen.
Der Weg geht ins Digitale
Und die gedruckte Zeitungsausgabe ist längst nicht mehr der einzige Weg, auf dem Nachrichten und ihre Einordnung durch die Journalisten die Leser erreichen. Seit den 2000er Jahren gibt es einen umfangreichen Internet-Auftritt, 2010 kam eine eigene Ausgabe für den Tablet-Computer iPad hinzu, seit Dezember 2011 gibt es diese auch für Tablet-Computer mit dem Betriebssystem Android.
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Um die lokale Berichterstattung im Verbreitungsgebiet zu stärken, haben der Heinen-Verlag und der Verlag M. DuMont Schauberg ihre Lokalredaktionen 2014 in einer Redaktionsgemeinschaft zusammengefasst, an der beide Verlage zu je 50 Prozent beteiligt sind.
Ihren Sitz hat die Lokalredaktion Wipperfürth/Lindlar der Bergischen Landeszeitung direkt im Herzen der ältesten Stadt des Bergischen Lande, am Marktplatz 2 in Wipperfürth.