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April-ZahlenArbeitslosenquote sinkt in Oberberg leicht

Lesezeit 2 Minuten
Ein Schild weist auf die Agentur für Arbeit hin.

Eine sinkende Zahl an Lehrstellen erschwert momentan den Übergang vieler junger Leute in die berufliche Ausbildung.

Von einer leichten Entspannung auf dem oberbergischen Arbeitsmarkt zeugt der jüngste Bericht der Arbeitsagentur. Eine nachhaltige Erholung sei aber noch nicht in Sicht.

Die Arbeitslosigkeit ist im Oberbergischer Kreis im April 2025 leicht gesunken. 8568 Menschen waren arbeitslos gemeldet, das waren 162 Personen weniger als im März, aber 279 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank von 5,7 auf 5,6 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 5,5 Prozent gelegen. Diese Zahlen hat die Agentur für Arbeit veröffentlicht.

Laut des jüngsten Berichts meldeten sich im April im Kreisgebiet insgesamt 1512 Personen arbeitslos. Davon kamen 592 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 1667 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 544 eine Erwerbstätigkeit auf. „Im Vergleichszeitraum ist ein Anstieg der gemeldeten Stellen ersichtlich: 540 Stellen wurden im April neu gemeldet (92 mehr als im Vormonat und 115 mehr als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 2235 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur“, heißt es wörtlich im Bericht.

„Besonders im Oberbergischen Kreis sowie im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden zahlreiche neue Stellen gemeldet, was die Chancen für Arbeitsuchende erhöht“, wird Agenturchefin Nicole Jordy zitiert. „Gleichzeitig bleibt die Passgenauigkeit zwischen den Qualifikationen der Bewerber und den Anforderungen der Arbeitgeber eine zentrale Herausforderung.“ Trotz der gestiegenen Zahl an offenen Stellen werde die Entwicklung aufmerksam verfolgt, „da eine nachhaltige Erholung des Arbeitsmarktes derzeit noch nicht erkennbar ist.“

Hohe Nachfrage nach Lehrstellen

Im April habe sich weiterhin ein wachsendes Missverhältnis zwischen der konstant hohen Zahl junger Menschen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, und der sinkenden Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen, heißt es im Bericht. „Während die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen weiterhin auf hohem Niveau bleibt, müssen wir feststellen, dass viele Unternehmen angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten und Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zögern, neue Auszubildende einzustellen.“ Diese Entwicklung erschwere den Übergang vieler junger Menschen in die berufliche Ausbildung. In dieser Situation könnten Praktika Chance bieten.