Auf dem Schul-Parkplatz überrolltSechsjähriges Mädchen stirbt bei Unfall in Reichshof
Hunsheim – Bei einem Unfall ist am Freitag ein sechsjähriges Mädchen an der Grundschule in Reichshof-Hunsheim ums Leben gekommen. Das Kind wurde auf dem Parkplatz der Schule von einem Auto überrollt und war auf der Stelle tot.
Der schreckliche Vorfall ereignete sich gegen 11.45 Uhr. Nach Angaben der Polizei wollte eine 29-jähriger Reichshoferin vorwärts in eine Parklücke fahren. Weil sich von rechts mehrere Erwachsene und Kinder näherten, hielt sie an und ließ diese vor ihrem Wagen passieren.
Unterricht am Montag soll stattfinden
Als sie wieder anfuhr, übersah sie offenbar das Mädchen auf der linken Seite, das in diesem Augenblick vor dem Auto hergehen wollte. Die Sechsjährige stürzte und geriet unter das Fahrzeug. Danach kam jede Hilfe zu spät: Als der erste von zwei Rettungswagen, der in der Nähe unterwegs war, nur wenige Minuten später an der Unglücksstelle eintraf, war dem Kind nicht mehr zu helfen.
Die Kreisleitstelle schickte sofort mehrere Notfallseelsorger nach Hunsheim, die sich um Kinder, Lehrer und Eltern kümmerten, die ihre Kinder abholen wollten. Die Schulleitung verständigte alle Eltern, damit sie die Kinder nach Hause holen und sie weitmöglichst vor äußeren Einflüssen im Zusammenhang mit dem Unfall abschirmen.
Unfall wird am Montag in der Schule thematisiert
Unterdessen schaltete die Bezirksregierung Köln den Schulpsychologischen Dienst des Oberbergischen Kreises ein: Die Fachleute betreuen die Klasse des Kindes, wenn am kommenden Montag der Unterricht beginnt. Dann soll der Unfall thematisiert werden.
Mitarbeiter des Dienstes nehmen am Samstag an einem Treffen von Eltern und Lehrern an der Schule teil. Auch Bürgermeister Rüdiger Gennies will dort sein. Er war am Freitagnachmittag auf dem Heimweg von einem auswärtigen Termin über das Geschehen informiert worden: „Wir werden sehen, was jetzt tun ist.“
Die Peter-von-Heydt-Grundschule in Hunsheim verfügt über mehrere Parkplätze, darunter ist einer speziell ausgeschildert für Eltern, die ihre Kinder bringen oder abholen. Dort ereignete sich der Unfall.
Auch die am Einsatz beteiligten Rettungskräfte wurden von einem Team der Psychosozialen Unterstützung des Kreises betreut. Wie Dr. Ralf Mühlenhaus, Leiter des Rettungsdienstes und selbst Rettungsmediziner, erklärte, hätten sich alle an dem belastenden Einsatz Beteiligten nach intensiven Gesprächen entschieden, ihren Dienst fortzusetzen.