Tischtennis-BundesligaTTC Schwalbe Bergneustadt erwartet Bad Königshofen

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Die Spieler des TTC Schwalbe Bergneustadt jubeln: (v.l.).

Adrien Rassenfosse, Benedikt Duda,, Romain Ruiz und Trainer Frederik Duda.

Im letzten Heimspiel freuten sich die Bergneustädter über den Sieg gegen Borussia Düsseldorf: (v.l.) Adrien Rassenfosse, Benedikt Duda, Romain Ruiz ) und Trainer Frederik Duda.

Das Spitzenspiel in der Tischtennis-Bundesliga um die Playoff-Plätze findet in der Bergneustädter Burstenhalle statt. 

Wer hätte das vor der Saison gedacht? Wenn am heutigen Donnerstag um 19 Uhr in der Burstenhalle der TTC Schwalbe Bergneustadt und der TSV Bad Königshofen aufeinander treffen, handelt es sich um die Spitzenpartie des 15. Spieltages in der 1. Bundesliga. Obwohl die Schwalben zuletzt beim ASV Grünwettersbach eine unglückliche 2:3-Niederlage kassierten, schielt der Tabellenfünfte (14:14 Punkte) immer noch auf einen der vier Playoff-Platz. Den haben aktuell die Franken als Dritter (16:12) sicher. Bad Königshofen führt die Rückrundentabelle sogar an. Nach drei Siegen gab es zuletzt allerdings beim 1. FC Saarbrücken eine 0:3-Niederlage.

Das Hinspiel verliert Bergneustadt gegen Bad Königshofen mit 2:3

An den 25. November 2023 und das erste Aufeinandertreffen denkt Schwalbe-Sportwart Heinz Duda allerdings überhaupt nicht gerne zurück. Benedikt Duda (gegen Martin Allegro) und Romain Ruiz (gegen Filip Zeljko) gewannen jeweils ein Einzel. Mehr ging bei der 2:3-Niederlage nicht, denn das entscheidende Doppel verlor Ruiz an der Seite von Adrien Rassenfosse trotz einer 4:1-Führung im letzten Durchgang noch mit 2:3 gegen Zeljko/Allegro. Das soll heute Abend nicht passieren.

Jedoch weiß Heinz Duda ganz genau, „dass auf uns eine sehr schwere Aufgabe wartet“. Die Gäste haben sich zudem mit dem Japaner Jin Ueda an der Spitzenposition verstärkt. Der ehemalige deutsche Einzelmeister Bastian Steger gewann im Hinspiel beide Partien und ist in der zweiten Saisonhälfte noch ungeschlagen (3:0). Spitzenspieler Benedikt Duda setzt wie zuletzt beim Coup gegen Borussia Düsseldorf (3:2) auf die treuen Fans. „Vielleicht wachsen wir wieder über uns hinaus“, sagt der 29-Jährige. Vater Heinz hofft eine Wiederholung der Düsseldorf-Leistung. „Dann wäre die Aufgabe Bad Königshofen sicherlich machbar. Aber unsere Jungs müssen alle topfit sein.“

Benedikt Duda und Adrien Rassenfosse waren bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften im Einsatz. Während Duda nur einmal eingesetzt wurde, bestritt der Belgier immerhin sechs Partien (3:3-Bilanz) und wusste zu überzeugen. „Adrien ist auf einem sehr guten Weg. Er hat in den vergangenen Wochen und Monaten einen großen Schritt nach vorne gemacht“, ergänzt Heinz Duda. „Jetzt fehlt nur noch die Konstanz in seinen Leistungen. Aber das kommt.“ Zuletzt hatte Rassenfosse eine deutliche Niederlage gegen Kay Stumper (Borussia Düsseldorf) einstecken müssen.

Das Schwalbe-Trio hofft nicht nur auf die abermals lautstarke Unterstützung der Fangemeinde, sondern auch auf Trainer und Taktikfuchs Frederik Duda. „Es kommt sicher viel darauf an, an welchen Positionen unsere Spieler aufgestellt werden“, weiß der Schwalbe-Sportwart, der seinem Sohn aber nicht in die Arbeit reinreden wird. „In der jüngeren Vergangenheit waren die Entscheidungen häufiger nicht so falsch“, merkte der Vater mit einem breiten Grinsen im Gesicht an.


Romain Ruiz verlängert in Bergneustadt

Nur einen Tag nach der Vertragsverlängerung von Benedikt Duda hat der TTC Schwalbe Bergneustadt die Vertragsverlängerung von Romain Ruiz bekanntgegeben. Romain Ruiz hat seinen am 30. Juni 2024 auslaufenden Kontrakt wie sein Teamkollege um zwei Jahre verlängert. Der Franzose geht damit in seine dritte sowie vierte Saison bei den Schwalben. „Wir wollten Romain unbedingt halten“, verriet Bergneustadts Sportwart Heinz Duda. „Er hat sich zum absoluten Publikumsliebling entwickelt. Wie er kämpft und dabei seine Emotionen auslebt, gefällt den Zuschauern. Sie mögen ihn einfach.“

Im Vergleich zu einem Großteil seiner Kollegen in Deutschlands Eliteliga nimmt der 26-Jährige nicht an internationalen Turnieren teil. „Romain krempelte im Dezember des vergangenen Jahres sein Leben komplett um“, verrät Heinz Duda. Vom einstigen Partyjungen ist heute nur noch wenig zu sehen. „Er schläft deutlich mehr und achtet gezielt auf seine Ernährung.“ Die Folge: Ruiz zeigt bessere Leistungen und setzte sich im bislang letzten Heimspiel sogar gegen Europameister Dang Qiu (Borussia Düsseldorf) durch.

Bergneustadt will in der neuen Saison oben angreifen

Bergneustadts Sportwart hält sehr viel vom Blondschopf. „Ich hoffe, dass er leistungsmäßig zu Kanak Jha und Benedikt Duda aufschließen kann. Dann haben wir eine starke Truppe und müssen uns vor der Saison keine Gedanken um den Klassenerhalt machen, sondern können in der Tabelle auch mal nach oben schauen.“

Ähnliches hat auch Romain Ruiz selbst vor. „Ich fühle mich in der Mannschaft und im Verein TTC Schwalbe Bergneustadt sehr wohl. Ich spiele gerne hier.“ Der Franzose möchte mit seinem Team die Play-off-Runde und im Kampf um die Deutsche Pokalmeisterschaft das Final Four erreichen.

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