Spendenaktion gestartetFreie Schule in Berkenroth ist hoch verschuldet

Die Freie Schule in Nümbrecht-Berkenroth braucht Geld – ansonsten droht nach fünf Jahren das Aus.
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Berkenroth – Der Fortbestand der Freien Schule Berkenroth ist akut bedroht. Verbindlichkeiten in Höhe von 30 000 Euro drücken den Trägerverein. Das Geld muss bis Ende nächster Woche aufgetrieben sein – sonst droht der Schule das Aus.
Entdeckt wurde die beträchtliche Finanzlücke, als Benjamin Müller im Oktober 2019 die Verwaltungsleitung übernahm und eine Liquiditätsanalyse durchführte. „Der Fokus der Schulgemeinschaft bestehend aus Schülern, Lernbegleitern und Eltern lag in den letzten beiden Jahren eindeutig bei den Kindern, der Schulausstattung und der Gestaltung des Schulalltags. Finanzplanung, Transparenz und ein effektives Controlling waren zweitrangig.“ Das, so betont Müller, werde jetzt „mit Hochdruck“ geändert.
Schule produziert enorme Kosten
Jetzt hat die Schule eine große Spendenaktion ins Leben gerufen, die in den ersten Tagen schon auf Interesse bis ins Ausland gestoßen sei, sagt Müller. Das stimme ihn „vorsichtig optimistisch“. Dennoch sagt er unmissverständlich: „Die Situation ist angespannt.“
Die Ausgaben, die eine Schule produziere, seien enorm, schreibt die Freie Schule in einer Mitteilung. „Gerade für junge, innovative, nichtstaatliche Schulen wie der FSB ist es ein schmaler Grat zwischen Erhalt der Lehrqualität und Finanzierbarkeit.“ Dabei würden sich schon jetzt viele Menschen ehrenamtlich engagieren und helfen, das pädagogische Konzept der Schule umzusetzen. Eltern müssen sich beispielsweise eine gewisse Stundenzahl in der Schule engagieren.
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45 sind es mindestens – „es werden aber freiwillig bis zu 200 Stunden geleistet“, sagt Müller. Als staatlich anerkannte Ersatzschule trägt das Land 87 Prozent der laufenden Kosten. Den Rest muss die Schule selbst aufbringen, etwa durch Elternbeiträge oder Spenden. Zuletzt hätten die Planungen für die Eröffnung einer weiterführenden Schule zusätzliche Kosten verursacht. Jetzt bleibt erst mal nur die Hoffnung auf Spenden.