Radverkehr in EngelskirchenImmer noch kein roter Fahrradweg

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Rot markiert – wie hier zum Beispiel in Bensberg – sollen die Radwege auch in Engelskirchen sein. Doch das dauert.

Rot markiert – wie hier zum Beispiel in Bensberg – sollen die Radwege auch in Engelskirchen sein. Doch das dauert.

Engelskirchen – Mehrmals war ihm der Schreck in die Glieder gefahren, als er miterlebte, dass Radfahrer, die im Bereich der Supermärkte in Engelskirchen-Hardt auf dem Radweg unterwegs in Richtung Ründeroth waren, beinahe von Autofahrern erfasst worden waren, die von den dortigen Parkplätzen auf die Olpener Straße abbiegen wollten. Deshalb stellte Ratsherr Jürgen Simeth im Gemeinderat den Antrag, die Gemeinde möge eine farbige Kennzeichnung der Radwege an Ein- und Ausfahrten prüfen und eine solche farbige Kennzeichnung an den Ein- und Ausfahrten an der Olpener Straße im Ortsteil Miebach/Hardt unverzüglich in die Wege zu leiten. Der Rat folgte dem Vorschlag und beschloss seine Umsetzung.

Das war vergangenes Jahr im Sommer. Das Straßenverkehrsamt ordnete daraufhin die entsprechende farbige Abgrenzung der Radwege auch an. Doch passiert ist seither – nichts. „Eine Umsetzung der Anordnung ist nicht erfolgt“, teilt die Verwaltung dem Rat jetzt unter dem Tagesordnungspunkt „Sachstand unerledigter Beschlüsse“ mit.

Grünen-Ratsherr Karl Lüdenbach berichtete dem Gremium daraufhin von einem Treffen mit einer Mitarbeiterin von Straßen NRW. Die habe sich ihm gegenüber kritisch über entsprechende Rotmarkierungen zum Schutze der Radler geäußert. Denn diese optischen Markierungen würden dazu führen, dass Radfahrer sich zu sicher fühlen. Das würde im Endeffekt zu steigenden Unfallzahlen führen.

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Diese Aussage versetzte nicht nur Fachbereichsleiter Norbert Hamm in Erstaunen. „Ich sehe da einen ganz großen Widerspruch, denn Straßen NRW sagt an anderer Stelle genau das Gegenteil.“ Er habe gerade einen Brief an die Leiterin der Regionalniederlassung Rhein-Berg von Straßen NRW, Elke Bisoke, geschrieben mit der Frage, warum es länger als ein Jahr dauert, die Anordnung umzusetzen. Hamm wörtlich: „Wenn dafür ein Jahr nicht reicht, dann werden wir hier nicht mehr viel geregelt kriegen.“

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