342 geflüchtete Menschen waren am Stichtag 31. Januar in der Gemeinde Engelskirchen untergebracht. Das berichtet die Gemeinde.
Kapazitäten bald erschöpft342 Geflüchtete sind in Engelskirchen untergekommen

Das Jobcenter unterstützt 239 Geflüchtete in der Gemeinde Engelskirchen.
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Die Zahlen gehen aus dem jüngsten „Sachstandsbericht über die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen in der Gemeinde Engelskirchen“ hervor. Davon erhalten 56 Personen von der Gemeinde Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, 22 Personen erhalten Grundsicherungsleistungen/Sozialhilfe und 17 Personen können ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise durch Arbeit sichern. Insgesamt 239 Personen erhalten Grundsicherungsleistungen für Arbeitssuchende bzw. Sozialgeld durch das Jobcenter. Acht Personen haben keine Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beantragt.
Aus der Ukraine stammen 237 Menschen
Von den 342 Geflüchteten bzw. Asylbewerbern kommen 237 Personen aus der Ukraine, darunter befinden sich 99 schulpflichtige Kinder und Jugendliche. Der überwiegende Teil der ukrainischen Geflüchteten ist über persönliche Kontakte nach Engelskirchen gekommen. Von den 237 Ukrainern erhalten insgesamt 206 Personen Leistungen der Grundsicherung für Arbeitslose durch das Jobcenter Engelskirchen. 23 Personen erhalten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bzw. Grundsicherung/Sozialhilfe nach dem SGB XII. Dazu kommen die acht Personen, die keine Leistungen beantragt haben.
Im Jahr 2022 seien der Gemeinde 22 Personen nach der FlüAG-Quote und neun nach der Integrationsquote zugewiesen worden. Im Januar 2023 wurden laut des Berichts lediglich zwei Personen nach der Integrationsquote zugewiesen.
Gemeinde muss noch 149 Schutzberechtigte aufnehmen
Aktuell ist die Gemeinde Engelskirchen verpflichtet, noch insgesamt 149 Schutzberechtigte nach dem Integrationsgesetz aufzunehmen; das entspricht einer Erfüllungsquote von 54,68 Prozent. Die FlüAG-Quote für noch nicht anerkannte Geflüchtete – dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten – liegt bei 90,49 Prozent. Hier bestehe die Verpflichtung, noch insgesamt 28 Personen aufzunehmen.
Über die aktuelle Unterbringungssituation heißt es, dass 32 Personen in gemeindlichen Wohnungen und 135 Personen in angemieteten Wohnungen leben. 175 Personen seien privat untergekommen oder haben eigenen Wohnraum gemietet.
Zum Zwecke der Unterbringung der Geflüchteten und Asylbewerber seien von der Gemeinde insgesamt zehn Wohnungen und sieben Häuser angemietet worden. Drei weitere Häuser und fünf Wohnungen befinden sich im Besitz der Gemeinde. Es werde weiterhin das Konzept der dezentralen Unterbringung von geflüchteten Menschen verfolgt. Allerdings sei die Gemeinde am Rand ihrer Kapazitäten angekommen und sucht weiterhin dringend Wohnraum. (r)