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AggertalhöhleViele Infos über die Fledermaus in Ründeroth

Lesezeit 2 Minuten
Der Schmied Hans Georg Selent-Knips zeigt eins seiner Werke.

Der Schmied Hans Georg Selent-Knips zeigt eins seiner Werke. 

Rund um die Aggertalhöhle in Ründeroth fand eine Spendenaktion zugunsten des Kinder- und Jugendhospiz' in Olpe statt

Kleine niedliche Fledermäuse verstecken sich gerne in den kleinsten Spalten und Höhlen. So auch in der Aggertalhöhle in Ründeroth, die ihrem Maskottchen am Samstag einen eigenen Tag gewidmet hat – der zugleich ein Spendentag zugunsten des Kinder- und Jugendhospiz' Balthasar in Olpe war. Für den stellvertretenden Leiter Sven Eisenbach war es ein persönliches Anliegen: „Da ich vor einigen Jahren selbst an Krebs erkrankt bin, möchte ich den Tag nutzen, um mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu gewinnen.“

Panarbora stellte Honig zur Verfügung

Bei einer Tombola gab es unter anderem Brutkästen für Fledermäuse, Wanderprospekte und Eintrittsgutscheine zu gewinnen, etwa für die Aggertalhöhle oder das Schwimmbad in Waldbröl. Zudem stellte der Naturerlebnispark Panarbora seinen Honig zur Verfügung. Bei Höhlenführungen konnten die Besucherinnen und Besucher in angenehm kühler Atmosphäre, nämlich bei einer Temperatur von etwa sechs bis acht Grad Celsius eine Reise zurück in eine Zeit vor Millionen von Jahren fast 400 Millionen Jahren unternehmen. Und natürlich gab es auch Spannendes zu erfahren. Etwa über den „Pastorengang“, der allerdings nichts ist für Leute mit Platzangst.

Der schmale Gang erhielt seinen Namen bereits im 19. Jahrhundert, als ein Pastor den Gang tatsächlich durchquert haben soll, bis er wegen seiner Körpermaße stecken blieb. Besucher hatten zudem Gelegenheit, hautnah miterleben, wie aus ein paar Fetzen von Aluminium hübsche Dekostückchen wurden. Freunde von der Schmiede des Oelchenshammers in Bickenbach formten, schmolzen, gossen, schleiften und polierten kleine Fledermäuse. Diese konnten neben Gestein aus anderen Höhlen erworben werden. Souveniers aus der Aggertalhöhle selbst wurden nicht verkauft, da sie unter Naturschutz steht. Gefragt, warum sie sich an diesem Tag beteiligt haben, antwortete Hobby-Schmied Hans Georg Selent-Knips eine ganz einfache Antwort: „Wir möchten das Spendenprojekt unterstützen, da es Spaß macht, etwas Sinnvolles zu tun.“ Rund zwei Dutzend verschiedene Fledermausarten gibt es in Deutschland.

Die bekannteste im Oberbergischen vorkommende Art dürfte die Zwergfledermaus sein, so groß wie eine Handfläche. In der Aggertalhöhle gibt es aber auch größere Fledermäuse: die Wasserfledermaus, das Große Mausohr, die Hufeisennase und die Bartfledermaus. Die Biologische Station Oberberg brachte vor allem Kindern die kleinen Flugkünstler näher. Teilnehmern an Quiz und Hör-Memory winkten zur Belohnung Aufkleber. Svenja Rudow und Luisa Neitzert hatten eine ganze Schatztruhe davon mitgebracht. Sie wollten aber die Großen aufklären. Svenja Rudow: „Viele Menschen haben Angst vor Fledermäusen, diese Angst möchten wir den Leuten nehmen.“