Suche hält anIn Engelskirchen leben 379 Geflüchtete – Wohnraum ist knapp

Die Gemeinde Engelskirchen bringt Geflüchtete dezentral unter. Doch die Kapazitäten in der Kommune sind inzwischen an Grenzen gestoßen. (Symbolbild)
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Nach wie vor ist die Gemeinde Engelskirchen auf der Suche nach Wohnraum für Geflüchtete. Fachbereichsleiter Norbert Hamm, Stellvertreter des Bürgermeisters, wandte sich in der Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses an das Gremium: Wer von freiem Wohnraum in der Gemeinde weiß, möge sich melden.
Es werde weiterhin das Konzept der dezentralen Unterbringung von geflüchteten Menschen verfolgt, die Gemeinde Engelskirchen sei aber am Rand ihrer Kapazitäten angekommen. 30 Personen könnten jetzt noch untergebracht werden, dann sei Schluss. Man arbeite an weiteren Plänen, denn bei der sogenannten Integrationsquote ist Engelskirchen nicht im Soll – 150 anerkannte Flüchtlinge könnten noch zugewiesen werden.
Geflüchtete werden auch privat untergebracht
Am Stichtag Dienstag, 4. Oktober, waren laut Hamm 379 Personen in Engelskirchen untergebracht. 37 der 379 Personen sind in gemeindlichen Wohnungen untergebracht, 166 Personen in angemieteten Wohnungen. 176 sind privat untergekommen oder haben eigenen Wohnraum gemietet. Diese Zahlen hat die Verwaltung in der Sitzungsvorlage veröffentlicht.
92 dieser Personen erhalten von der Gemeinde Engelskirchen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, 24 Personen erhalten Grundsicherungsleistungen bzw. Sozialhilfe, und neun Personen können ihren Lebensunterhalt durch Arbeit sichern. Insgesamt 254 Personen erhalten Grundsicherungsleistungen für Arbeitssuchende bzw. Sozialgeld durch das Jobcenter.
Von den 379 Flüchtlingen bzw. Asylbewerbern, die in der Gemeinde Engelskirchen unterkommen konnten, seien 263 Personen aus der Ukraine, darunter befänden sich 113 schulpflichtige Kinder, so Hamm. Er betonte, dass dies auch für die vier Grundschulen und die beiden weiterführenden Schulen „eine wirkliche Herausforderung“ darstelle, hob zugleich die außerordentlichen Leistungen hervor, mit denen man an den Schulen diesen täglichen Herausforderungen begegne.
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„Von den 263 aufgenommenen Flüchtlingen aus der Ukraine erhalten insgesamt 218 Personen Leistungen der Grundsicherung für Arbeitslose durch das Jobcenter Engelskirchen“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die restlichen 45 Personen erhielten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bzw. Grundsicherung/Sozialhilfe nach dem SGB XII.
„Dieser Personenkreis der Flüchtlinge aus der Ukraine erhält zeitnah eine Fiktionsbescheinigung bzw. Aufenthaltserlaubnis nach Paragraf 24 Aufenthaltsgesetz durch das Ausländeramt des Oberbergischen Kreises und damit gleichzeitig die Erlaubnis, eine Tätigkeit auszuüben. Die Wohnsitzbindung ist auf das Land Nordrhein-Westfalen begrenzt“, heißt es in der Sitzungsvorlage.