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Greek Fire Grillfestival in WaldbrölEuropäische Elite der Griller war am Start

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Bei den Meistern kamen am Samstag auch Fleischstücke auf den Grill, die rund 1700 Euro pro Kilogramm kosten.

Waldbröl – Teils sintflutartige Regenschauer machten das Greek Fire Grillfestival auf dem Waldbröler Marktplatz am Samstag zu einem heißen, aber auch feuchten Outdoorvergnügen, auf dem die Elite der Steak-Griller um Europameisterschaftspunkte kämpfte.

Grillmeister aus Much darf zur WM nach Texas

Bei der Organisation der Wettkämpfe und des parallel stattfindenden BBQ-Markts wurden die Veranstalter Kalliopi und Michael Gudduschat tatkräftig von Viking BBQ aus Leverkusen unterstützt, einem der besten Grillteams aus Deutschland.

Sieger des Wettkampfes wurde der Niederländer Peter de Hon. Als Zweiter platzierte sich Michael Harant von den BBQ Highlandern aus Much, der gleichzeitig das „Golden Ticket“ gewann, das ihn zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Herbst in Texas berechtigt.

Den dritten Platz belegte Little Hawk Blackburn, ein waschechter Indianer, der in Kansas aufgewachsen ist und seit gut zehn Jahren in Bielefeld mit einem BBQ-Catering sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Obwohl Michael Gudduschat und Daniel Raeder von den Vikings als Veranstalter nicht an der Wertung teilnehmen durften, blieben beide unangefochtene Tabellenführer.

„Mmmh, ist das lecker“, schwärmte eine Besucherin am Stand vom „Gutshof Original“ aus dem sauerländischen Sundern beim Genuss eines Zwergzebu-Burgers. Metzger Michael Ehrkamp berichtet, dass diese Rinderrasse ursprünglich aus Sri Lanka stammt und nur gut hüfthoch wird.

Am Sonntag gab’s auch für die Besucher diverse Spezialitäten zum Kosten.

Bei artgerechter Haltung und Fütterung ausschließlich mit Gras und Heu von der Weide entfaltet das feinstrukturierte Fleisch einen zarten Wildgeschmack, der aber nur bei reinrassigen Tieren auftrete. „Allerdings ist die Rasse so selten, dass wir nur vier Tiere im Jahr schlachten können, um die Zucht nicht zu gefährden.“

So erklärt sich dem staunenden Laien auch der astronomisch wirkende Preis für einen Schinken aus dem Buckel eines Bullen, der nach drei- bis vierjähriger Reifung ansehnliche 1700 Euro pro Kilo kostet.

Noch weitaus mehr probieren konnten die Besucher am Sonntag, wo 24 Teams bei durchwachsenem Wetter vielfältige Grillspezialitäten von Rind, Schwein und Huhn zauberten und nach der Abgabe an die Jury freigiebig anboten.

Gleichzeitig konnten sie sich in einer Art Leistungsschau über neuartige Grillgeräte und Räuchermethoden informieren sowie in einer riesigen Auswahl diverser Grillgewürze stöbern.