Der Stau wird längerBaustelle am Bergischen Hof in Gummersbach dauert an

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Ein Nadelöhr: Die Baustelle am Bergischen Hof.

Gummersbach – Geduld mitbringen muss, wer im Augenblick im Berufsverkehr durch die Gummersbacher Innenstadt fahren muss. Der Grund dafür ist eine große Baustelle am Bergischen Hof. Und es ist absehbar, dass der allmorgendliche Stau noch länger werden wird, wenn ab dem 5. September La Roche-sur-Yon-Straße und Brückenstraße für zurzeit geplant eine ganze Woche zur Einbahnstraße werden und nur noch vom Rathaus aus kommend in Richtung Steinenbrück/Strombach zu befahren sein werden. Die Bauarbeiten selbst sollen noch vier bis fünf Wochen dauern, ehe der Verkehr wieder normal fließt.

Wer aus der Gegenrichtung kommt, sollte schon frühzeitig auf andere Straßen ausweichen, entweder auf die Westtangente oder auf die Rospestraße und dann über den Innenstadtring in Richtung Rathaus fahren. Die Andienungsstraße steht für eine Umleitung nicht zur Verfügung. Dort ist zur Zeit ebenfalls eine Baustelle, sie kann daher zurzeit nur vom Anliegerverkehr genutzt werden, wie Uwe Winheller, Fachbereichsleiter und Verkehrsplaner bei der Stadt Gummersbach berichtet.

Baustellenampel muss Verkehr regeln

15 Minuten längere Fahrtzeiten sind schon jetzt keine Seltenheit, wenn sich der Verkehr am Bergischen Hof in alle Richtungen zurückstaut. Während der Verkehr dort zu Beginn der Sommerferien noch von der regulären Ampel geregelt werden konnte, übernimmt dies nun eine Baustellenampel, die nicht auf Verkehrsströme reagiert, sondern eine Spur nach der anderen bedient, wie Winheller weiter berichtet.

Zweck der aufwendigen Arbeiten ist laut Winheller, die Kreuzung für Menschen mit einer Behinderung in ein neues Format zu bringen. So werden die Bushaltestellen und die Gehwege in diesem Bereich komplett erneuert.

Barrierefreiheit stehe bei den Arbeiten im Vordergrund, sagt der Fachbereichsleiter. Dazu gehört auch, dass in den Boden so genannte taktile Elemente gelassen werden, die Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung Orientierung geben sollen.

Sanierung in der Kaiserstraße lässt noch auf sich warten

Die Buswartehäuschen selbst werden, wie Winheller weiter erläutert, im Rahmen der aktuellen Maßnahme nur renoviert. Mit Blick auf eine bevorstehende Sanierung der Fußgängerzone wolle man mit komplett neuen Buswartehäuschen noch warten. Wann die Sanierung in der Kaiserstraße ansteht, kann Winheller indes noch nicht sagen.

Den Knoten am Bergischen Hof weiträumig umfahren

Zu den aktuellen und bevorstehenden Behinderungen sagt Winheller, dass sich diese nicht vermeiden ließen. Unter Verkehr eine solche Baustelle abzuwickeln, sei eine große Herausforderung.

Da müssten für die dort arbeitenden Menschen Sicherheitsabstände eingehalten werden, und bei den Ampelschaltung müsse man bedenken, dass es sogenannte Schutzzeiten und Räumwege gebe. „Das ist alles ungewohnt für den Verkehrsteilnehmer.“ Und am Ende sei die Zeit, in der der Verkehr fließe, deutlich geringer als zu normalen Zeiten.

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Winheller rät daher allen ortskundigen Verkehrsteilnehmern den Knoten am Bergischen Hof weiträumig zu umfahren. Die Fahrtstrecke werde zwar etwas länger, die Fahrzeit aber kaum. Die Baukosten inklusive Planungskosten beziffert er auf 500.000 Euro. Davon bekommt die Stadt aus Mitteln des Nahverkehrs Rheinland (NVR) rund 80 Prozent gefördert.

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