Regionalbahn 25Züge aus Köln fahren bald nur noch bis Dieringhausen

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130 Jahre lang verkehrte die Eisenbahn über die Brücke Luttersiefen. 

Gummersbach – Die Regionalbahn 25 („Oberbergische Bahn“) verkehrt ab Freitag, 16. September, bis Anfang Januar  nur noch zwischen Köln und Dieringhausen. Bahnkunden, die weiter Richtung Gummersbach, Marienheide oder darüber hinaus bis Lüdenscheid fahren wollen, müssen dann auf Schienenersatzverkehr umsteigen. Zwischen Dieringhausen und Lüdenscheid verkehren dann Busse. Es wird auch Änderungen im Fahrplan geben. Das teilt die Deutsche Bahn mit.  

Grund ist die Erneuerung der alten Eisenbahnbrücke, die  über die Straße Luttersiefen in Gummersbach-Rospe führt.   „Die Brücke aus dem Jahr 1892 hat 130 Jahre Zugverkehr getragen. Jetzt wird sie durch einen Neubau ersetzt und der Streckenabschnitt fit für das nächste Jahrhundert gemacht“, teilt die Deutsche Bahn per Pressemitteilung mit. Vier Millionen Euro investiert die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben in die neue Brücke.

Abriss beginnt am 16. September

Die als „aufwendig“ beschriebenen Arbeiten werden am frühen Morgen des 16. September aufgenommen. In einem ersten Schritt müsse das alte Brückenbauwerk abgerissen werden. Erst dann könne mit dem Bau der Fundamente, der Bodenplatte und Flügelwände für die neue Stahlbetonbrücke begonnen werden, schreibt die Bahn.

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Die ersten Vorarbeiten seien bereits Anfang Juli begonnen worden und laufen auch noch weiter, wie ein Sprecher der Bahn auf Anfrage mitteilte. Jetzt sei die  Anliegerstraße „Luttersiefen“ bis voraussichtlich 1. April 2023 komplett für den Straßenverkehr gesperrt worden.

Kosten von vier Millionen Euro

Die Einschränkungen im Bahnverkehr werden dann in gut vier Wochen wirksam. „Erst, wenn die neue Brücke fertig ist, können hier wieder Züge rollen“, schreibt die Deutsche Bahn. Und wieso muss wegen der Erneuerung einer Brücke in Gummersbach gleich der ganze Bahnverkehr zwischen Dieringhausen und Lüdenscheid eingestellt werden? 

„Grund hierfür sind die noch unwetterbedingt gesperrte Volmetalbahn zwischen Rummenohl und Brügge sowie die seit dem 1. Juli erforderliche Sperrung der Volme-Brücke in Brügge. Diese Sperrungen verhindern Werkstattzuführungen und die Betankungen der Fahrzeuge. Deshalb können ab dem 16. September zwischen Dieringhausen und Lüdenscheid keine Züge fahren“, heißt es wörtlich in der Mitteilung der Bahn.

Hilfsbrücke ist keine Option

Um die Sperrpause – also die Zeit, in der kein Bahnverkehr möglich ist – so kurz wie möglich zu halten, habe die DB die Bauarbeiten mehrfach gemeinsam mit den Baufirmen optimiert. Es sei auch den Einbau einer sogenannten Hilfsbrücke erörtert und geprüft, die Idee schließlich aber wieder verworfen worden.  Aufgrund des vorhandenen Gleisradius’ sei diese Option nicht umsetzbar. „Die Kurve, mit der die Brücke über die Straße verläuft, kann mit einer Hilfsbrücke nicht ausgeglichen werden.“ Die Kosten für die Infrastrukturmaßnahme gibt die Bahn mit rund vier Millionen Euro an.

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Die notwendigen Fahrplanänderungen seien in  den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und sollen  über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben werden, verspricht die Bahn. Außerdem seien sie unter zuginfo.nrw und über die App „DB Bauarbeiten“ abrufbar. Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte sei Baulärm nicht zu vermeiden, so die DB,

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