Bei frostigen Temperaturen laufen Tobias Lautwein und Stefanie Osthoff beim Silvestercrosslauf in Gummersbach als Erste über die Ziellinie.
Eisiger Lauf326 Teilnehmer laufen beim Gummersbacher Silvestercrosslauf ins Ziel

Beim Silvestercrosslauf gingen zuerst die Jüngsten an den Start.
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Dick eingepackt wegen der Kälte, aber deswegen nicht weniger motiviert, steht der siebenjährige Jona aus Hülsenbusch mit seinem Papa und seinen Schulfreunden Tom und Finn am Silvestermorgen an der Startlinie im Stadion Lochweise in Gummersbach. Das Thermometer zeigt –1 Grad an. Jona ist zum ersten Mal dabei und gespannt auf die 1,5 Kilometer lange und durchaus anspruchsvolle Strecke des Kinder- und Jugendlaufs. Keine neun Minuten später läuft er strahlend durchs Ziel.
Beim Silvestercrosslauf in Gummersbach ist es eisig
Hatte die LG Gummersbach ihren Silvestercrosslauf im vergangenen Jahr noch wegen Glatteis kurzfristig absagen müssen, stehen die Sterne in diesem Jahr für den 66. Lauf etwas besser. „An der ein oder anderen Stelle ist es auch dieses Mal etwas eisig, die Läuferinnen und Läufer sollten etwas vorsichtig sein“, rät Norbert Wolf, einer der Organisatoren der Leichtathletikgemeinschaft kurz vor dem Startschuss für die Kinder und Jugendlichen um 10.45 Uhr. Der erklingt wie immer traditionsgemäß durch eine Silvesterrakete.
Schnellster über die 1,5 Kilometer ist Simon Mitzschke (15), der mit seinen Geschwistern Lotta (13) und Clemens (12) dabei ist. Über ihre sportliche Familie und die tollen Leistungen freut sich die stolze Mama Ilona, während sich Papa Christian für den Hauptlauf warm läuft. „Ich habe vor zwei Jahren schon gewonnen. Mein Ziel war es natürlich, den Titel zu verteidigen. Toll, dass es geklappt hat“, sagt Simon.
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Die Strecke führte in diesem Jahr zwar andersherum als sonst, aber wie immer durch viele Waldpassagen.
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Eine Viertelstunde nach den Jüngsten später gehen die Läuferinnen und Läufer auf der Fünf-Kilometer-Strecke an den Start, gefolgt von den Teilnehmern des Hauptlaufs über 10,5 Kilometer.
Die Strecke ist dieses Jahr auf den Kopf gestellt und ist dadurch noch härter. Auf die Läuferinnen und Läufer warten neben Steigungen und Passagen im Wald eine Wiesenrutsche, zwei Wiesenwände und der Udo-Trail. „Das haben wir einfach aus Spaß gemacht, zum 66-Jährigen des Crosslaufs“, nennt Wolf den simplen Grund für die Neuerung. Für die LG bedeute die umgekehrte Strecke eine Arbeitserleichterung bei der Absperrung. Rund 80 Interessierte hatten an zwei Kennenlernläufen teilgenommen, um sich mit der neuen Streckenführung vertraut zu machen.
Insgesamt 474 Voranmeldungen hatte es in diesem Jahr für den Silvestercrosslauf gegeben, 283 für den Hauptlauf. Durch den glättebedingten Ausfall im vergangenen Jahr hatten die Angemeldeten von 2024 ihre Startnummern behalten. Am Mittwoch gehen nicht alle Angemeldeten an den Start. Dennoch: stolze 326 Teilnehmer kommen ins Ziel, davon 187 im Hauptlauf.

Die Sperrung der Reininghauser Straße übernahmen Uli Biesenbach (l.) und Georg Hardt.
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So auch Kai Willems, der nicht nur erstmals beim Silvestercrosslauf dabei ist, sondern prompt Erster über die fünf Kilometer wird. „Im Winter holt man sich als Läufer die Form für den Sommer“, meint der 25-Jährige schmunzelnd. Einen Trail-Run habe er vorher noch nie absolviert. „In der ersten Hälfte des Rennens war ich gut, die zweite Hälfte und die Passagen bergab waren für mich dann schwieriger, da war ich langsamer unterwegs“, sagt der Refrather.
Erstmals musste die LG Gummersbach übrigens die Straße am Kreisel Reininghauser Straße/Matthias-Erzberger-Straße selbst sperren, da die Polizei dies nicht mehr mache. Das sei sehr schade, meint Georg Hardt, der gemeinsam mit Uli Biesenbach an der Absperrung Posten bezogen hat, den Verkehr jedoch ebenso gut regelt und nebenbei auch noch kräftig anfeuert.

Den Hauptlauf über 10,5 Kilometer gewann Tobias Lautwein.
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Allen davon läuft beim Hauptlauf schließlich Tobias Lautwein, der für die 10,5 Kilometer gerade mal 42:09 Minuten benötigt und dafür Jubel an der Ziellinie erntet.
Die weiteste Anreise hatte Cerstin Mudiwa, Tochter des kürzlich verstorbenen Rüdiger Gundlach, der dem Turnsport in Oberberg eng verbunden war. Mudiwa ist aus Irland, wo sie heute lebt, nach Gummersbach gekommen, um ihre Familie zu besuchen. Auf der Fünf-Kilometer-Strecke tritt die begeisterte Läuferin mit ihrer langjährigen Freundin Pia Berges an.
Einige Ergebnisse
Kinder- und Jugendlauf (1,5 km):
Jungen: 1. Simon Mitzschke (MJ U16, HSV Leichtathletik) 5:49, 2. Janno Breuer (MJ U14, Selbstläufer Altenahr) 6:25, 3. Jan Wittwer (MJ U14, LG Gummersbach) 6:40.
Mädchen: 1. Penélope Fernandez Echeverria (WJ U14, Wiehltaler LC) 6:51, 2. Lena Pickhardt (WJ U14, Team Pickhardt) 7:14, 3. Emma Pickhardt (WJ U12, Team Pickhardt) 7:15.
Fünf-Kilometer-Crosslauf:
Männer: 1. Kai Willems (M, TV Refrath) 19:17 Minuten, 2. Tom Peiter (M30, Chase the Boneman) 19:25, 3. Marc Peiter (M35, Chase the Boneman) 20:37.
Frauen: 1. Ina Grebe (W35, SG Wenden) 23:33, 2. Saskia Brandstätter (W35, Turbo Turtles) 24:19, 3. Michelle Rennhack (W, WSG Wiehl) 28:14.
10,5-Kilometer-Hauptlauf:
Männer: 1. Tobias Lautwein (M35, Runnergy.de) 42:09, 2. Simon Happel (M30, Runnergy.de) 44:49, 3. Marvin Münchhalfen (M30) 44:56.
Frauen: 1. Stefanie Osthoff (W35, SG Wenden) 49:14, 2. Franziska Schneider (W30, Selbstläufer Altenahr) 50:40, 3. Liv Behle (W, SG Wenden) 51:37.
Allen Ergebnisse gibt es unter: my.raceresult.com/322492/results.

