Ziel der Tage der offenen Projekte im Gummersbacher Innovation-Hub ist es, die Regionale 2025 und ihre Vorhaben sichtbar und erlebbar zu machen.
Einblicke in die IdeenschmiedeGummersbacher Innovation-Hub stellte sich Besuchern vor

Christoph Becker (o.r), Koordinator der Modellfabrik im Innovation-Hub, gab Einblicke in die Arbeit.
Copyright: Andreas Arnold
Der Innovation-Hub auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände öffnete im Rahmen des Regionale-Formats „Tag der offenen Projekte“ seine Pforten. Ziel der Tage der offenen Projekte ist es, die Regionale 2025 und ihre Vorhaben für die Bevölkerung vor Ort sichtbar und erlebbar zu machen. Der Innovation-Hub auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände war im Rahmen der Regionale 2025 eines der ganz frühen Projekte, die mit dem begehrten A-Stempel versehen wurden und somit als förderwürdig eingestuft waren.
Geschäftsführer Tom Frenzel gab zum Auftakt einen kurzen Einblick in den Zweck, die Ziele und die Geschichte des Inno-Hubs seit Gründung im Jahr 2019. 3,8 Millionen Fördermittel sind geflossen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). In der Halle 51, wo das Inno-Hub inzwischen seinen Sitz hat, werden neben einer Modellfabrik ein IT Lab der Technischen Hochschule Köln und ein Digital Xchange-Center bespielt.

In den Räumlichkeiten des Innovation-Hub in Gummersbach gibt es einiges zu entdecken.
Copyright: Andreas Arnold
Dazu gehören auch vier Themenräume, in denen Workshopteilnehmer ihre Gedanken freien Lauf lassen können. Kein Wunder, dass einer der Leitsätze „Jede Idee zählt“ lautet, denn am Ende geht es dem Team darum, die Innovationskraft der Region zu fördern. Für die Workshops zur Verfügung stehen Räume, die so hergerichtet sind wie eine Oxford-Library, ein Strand oder eine frühe Industrieatmosphäre.
Dem Verein des Inno-Hubs gehören inzwischen 39 Unternehmen an, die das Angebot nutzen. Beispielsweise bei der Umsetzung einer Idee oder der Vorstellung, wie man Verfahrensabläufe im Unternehmen optimieren kann. So wie unlängst die Bomiger Firma Unitechnik, die ihre Projektierung optimieren wollte, wie Renzel erläuterte. Nachdem der Prozess mit der Unterstützung des Inno-Hubs optimiert war, konnten Wolfgang Cieplik und seine Mannschaft von Unitechnik an dieser Stelle 60 Prozent der bisherigen Zeit sparen.

Maus und Elefant aus dem 3D-Drucker.
Copyright: Andreas Arnold
Nach einiger Theorie ging es in die Modellfabrik und wurde praktisch. Christoph Becker, Koordinator Modellfabrik, zeigte, wie Ansätze einer vernetzten Modellfabrik erlebbar gemacht werden können. Sehr anschaulich erklärte er, wobei es beim sogenannten Laserschmelzen ankommt. Dieses spezielle Verfahren, das im Grunde wie ein 3D-Drucker arbeitet, macht es möglich, dass Metallgefüge entstehen, die gebogene Löcher haben. Das, was eine Bohrmaschine nie leisten könnte, ist für das Selektive Laserschmelzen (SLM) zur Fertigung von Metallbauteilen kein Problem.
Dabei wird der zu verarbeitende Werkstoff in Pulverform in dünnen Schichten aufgebracht und jeweils schichtweise mittels Laserstrahlung lokal vollständig zu einem festen Metallgefüge umgeschmolzen. Dass ein Laserdrucker auch Spielzeuge wie die Maus aus dem Fernsehen herstellen kann, ist eher eine schöne Begleiterscheinung.
Viel Beachtung fand auch die „Montage 4.0“, bei der es sich um eine Hybrid-Montage von manueller und automatischer Montage handelt, um die Mitarbeiter in diesem Bereich des Produktionsprozesses zu unterstützen. Ein Arbeitsplatz zeigte, wie sich in der Produktion Menschen und Roboter unterstützen.