Mit neuem Coach Max Nagl startet Platt durch. In Dolle traf er auf den Wiehler Jaden Wendeler, der in der DMX 250 seinen Einstand feierte.
Open KlasseGummersbachs Motocrosser Lukas Platt setzt sich bei den DMX Open an die Spitze

Hoch hinaus ging es für Lukas Platt (KTM Saarholz) beim Auftakt der MX Masters in Fürstlich Drehna.
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Während der Gummersbacher Lukas Platt in der Open Klasse der Deutschen Motocross-Meisterschaft (DMX Open) seine Führung ausbaute, feierte der 16-jährige Wiehler Jaden Wendeler in der DMX 250 seinen Einstand. Beide Motocrosser starten für den MSC Drabenerhöhe-Bielstein.
Wiehler mit seinen Rundenzeiten in den Top Ten
In Dolle in der Nähe von Magdeburg fand das erste von insgesamt fünf Wochenenden um die Deutsche Meisterschaft mit allen Solo-Klassen statt. Daher liefen sich die beiden oberbergischen Motocrosser dort auch über den Weg. Nachwuchsfahrer Jaden Wendeler freute sich anschließend denn auch über ein Lob des Profis.

Im Sand der Motocross-Strecke in Dolle feierte Jaden Wendeler Erfahrung bei der DMX 250.
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Der Wiehler kann in der 250er-Klasse erst ab dieser Saison starten, da das Mindestalter 16 Jahre ist. Nach seinem ersten Rennen, das er auf seiner KTM 250 bestritt, war Jaden Wendeler „ganz zufrieden“. Zur Vorbereitung hatte er im Winter viel in Grevenbroich im Sand trainiert, was sich auf der Strecke in Dolle auszahlen sollte. Er kam in den beiden Läufen auf Platz 14 und 17 ins Ziel. „Bei den Rundenzeiten konnte ich aber mit den ersten Zehn mithalten“, berichtet der Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums.
Wiehler Wendeler legte in der Vorbereitung viel Wert auf Fitness
Dabei bot die DM einige Veränderungen. „Ich musste mich erst an die längere Renndauer gewöhnen.“ Waren es bisher in der 125-er Klasse 20 Minuten und zwei Runden, sind es nun 25 Minuten. In tiefem Sand macht das einen Unterschied. Zudem sei man in der DM ständig in Zweikämpfe verwickelt, da das Feld sehr eng beieinander fahre. Obendrein ist das Motorrad deutlich schwerer, was sich in Dolle doppelt bemerkbar machte, da im Sand das Vorderrad entlastet werden muss.
Schon in der Vorbereitung hat Jaden Wendeler mit einem Fitnesstrainer zusammengearbeitet, der ihm entsprechende Pläne schrieb. Zudem stellte ihm der ehemalige Motocrossfahrer Dittmar Waffenschmidt ein zweites Motorrad zur Verfügung. Der Freudenberger hatte vor Jahren auch Lukas Platt unterstützt. „Jetzt habe ich nicht nur ein Renn-, sondern auch ein Trainingsmotorrad“, freut sich Wendeler.
Gummersbacher startet nach Schlüsselbeinbruch wieder
Der 16-Jährige startet neben der DM, wo es an diesem Wochenende in Lugau weitergeht, noch in der Elite MXL des DAMCV. Dazu sollen Rennen im Youngster-Cup der ADAC MX-Masters kommen. Ein Wunsch bleibt Jaden Wendeler in diesem Jahr aber unerfüllt. Aufgrund eines WM-Laufes startet der Youngster-Cup im Juli nicht auf seiner Heimatstrecke, dem Bielsteiner Waldkurs.
Einen Saisoneinstand nach Maß in der offenen Klasse der Deutschen Meisterschaften feierte der Gummersbacher Lukas Platt (28). Dabei hatte sich der Motocross-Profi am 2. März erneut das linke Schlüsselbein gebrochen, saß aber zweieinhalb Wochen später wieder auf dem Motorrad und feierte nach fünf Wochen beim Saisonauftakt in Schnaitheim den Gesamtsieg mit Platz drei und eins in den beiden Läufen.
Ziel sind die ersten zehn der Rennserie
In Dolle belegte Lukas Platt (KTM Saarholz) hinter zwei Gastfahrern zweimal Platz drei und verteidigte die Gesamtführung in der DMX Open. In der vergangenen Saison, die von Verletzungen geprägt war, stand er in der Abschlusstabelle auf Platz zwei. Ein „bisschen bescheidener“, so der Motocrosser verlief der Start in die Saison der MX Masters in Fürstlich Drehna. Ihm habe die Einstellung zur Strecke gefehlt, sagt Platt. Platz 26 im Zeittraining bei 60 Fahrern bescherte ihm auch noch eine Startposition außen, die es schwer machte , weit nach vorne zu fahren.
Nach den Plätzen 18, 16 und 15 stand in der Tageswertung Rang 16. Mit dem Fahren an sich, sagt Lukas Platt, sei er zufrieden gewesen, mit der Platzierung nicht. Sein Saisonziel ist, unter die ersten Zehn der Rennserie zu fahren. Sieger beim Auftakt war der amtierende MX Masters Meister Max Nagl.
Der mehrfache Masters-Sieger ist auch der neue Trainer von Lukas Platt und hat mit ihm in der Saisonvorbereitung in Grevenbroich trainiert. Zudem wechselte Platt seinen Fahrwerkstuner. „Beides kommt mir sehr entgegen.“ Was ihm aber nach der Verletzung, als er mit langen Zeiteinheiten vor allem Kondition und Fitness trainiert habe, gefehlt habe, seien Sprintrunden, erklärt der Motocrosser. Daran will er nun verstärkt arbeiten.
Weiter geht es für Lukas Platt am Wochenende, 17./18. Mai , mit dem nächsten Lauf zur MX Masters in Mölln und Mitte Juni auf Rügen, wo der nächste Lauf der DMX Open ansteht. Als Führender tritt Lukas Platt dann erneut wieder mit der Startnummer auf rotem Grund an.