Gummersbach tritt zum Nachholspiel bei den Rhein-Neckar Löwen in Mannheim an.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach mit der perfekten Vorbereitung auf die Löwen

Beim Spiel in der Schwalbe-Arena waren Julian Köster und seine Mannschaftskollegen von den Löwen nicht zu stoppen und gewannen 36:25.
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Für die Handballer des VfL Gummersbach ging es nach dem 34:30-Erfolg am Sonntag beim ThSV Eisenach bereits am Montagmorgen mit dem Training weiter. Das nicht ohne Grund, denn bereits am heutigen Mittwoch, 19 Uhr, steht das Nachholspiel bei den Rhein-Neckar Löwen an. Mit dem Bus startete der Bundesligist schon am Dienstag nach dem morgendlichen Training in der Schwalbe-Arena Richtung Mannheim.
„Wir können dann vor dem Spiel noch am Morgen eine kleine Trainingseinheit absolvieren“, sagt VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Die Form der Vorbereitung auf ein Spiel habe sich bewährt.
Spiel musste nachgeholt werden, da die VfL-Handballer sich eine Lebensmittelvergiftung zugezogen hatten
In der SAP-Arena in Mannheim wird das Spiel aus der Bundesliga-Hinrunde wiederholt, als die Gummersbacher Ende November kurzfristig absagen mussten. Nach dem Europa League-Spiel gegen IK Sävehof hatten zahlreiche Spieler über teils schwere Magen-Darm-Symptome infolge einer Lebensmittelvergiftung geklagt und hätten nicht spielen können.
Wie nach dem Magdeburgspiel hatte Sigurdsson das montagliche Training so aufgebaut, dass die Handballer, die in Eisenach viel Einsatzzeit hatten, ein Regenerationsprogramm hatten, während die mit den geringeren Spielzeiten eine Wurfeinheit mit höherer Belastung absolvierten, um nicht aus dem Rhythmus zu kommen.
Trainer Gudjon Valur Sigurdsson blickt zufrieden auf das Spiel gegen Eisenach zurück
Die Leistung seiner Mannschaft in Eisenach bezeichnete Sigurdsson in der ersten Halbzeit als top, das vor allem in der Abwehr und mit dem dahinter gut agierenden Torhüter Dominik Kuzmanovic. „Vorne haben wir die richtigen Lösungen gefunden und kaum technische Fehler gemacht“, führt der VfL-Trainer weiter aus. Nach dem Wiederanpfiff habe Eisenach den Druck erhöht und habe zweimal die Chance gehabt, in Führung zu gehen.
Durch die unorthodoxe Spielweise der Eisenacher, die mit ihren ständigen Wechseln der Spielsysteme etwas von Streetball habe, habe er das Spielsystem seiner Mannschaft sehr einfach ausgelegt, erklärt der VfL-Trainer. Seine Spieler hätten aber immer wieder Lösungen gefunden und seien vor allem mit der offenen Deckung der Gastgeber gut zurecht gekommen. In der Schlussphase blieb der VfL ruhig und baute den Vorsprung aus.
Zeitgleich zauberten die Rhein-Neckar Löwen beim 33:28-Sieg bei der SG Flensburg-Handewitt oder wie es der Gummersbacher Tabellennachbar auf seiner Seite ausdrückte: „Die wilde Achterbahnfahrt der Rhein-Neckar Löwen in dieser Saison hat einen weiteren Höhepunkt erlebt.“ Es war ein Sieg, bei dem der Gummersbacher Trainer den Löwen eine unglaubliche Leistung bescheinigte. „Ich habe Riesenrespekt vor diesem Auftritt, so abgezockt und cool sie aufgetreten sind“, erklärte Sigurdsson, der zweimal drei Jahre für die Mannheimer gespielt hatte und 2017 mit ihnen Deutscher Meister geworden war. Gegen Flensburg hob er Torwart Mikael Appelgren (16 Paraden) sowie Jon Lindenchrone (11/1) und Juri Knorr hervor.
„Sie werden nicht noch einmal solch einen Auftritt gegen uns hinlegen wollen“, sagt Sigurdsson mit Blick auf die 25:36-Niederlage der Löwen Ende Februar in der Schwalbe-Arena. Seine Mannschaft habe es aber gegen Magdeburg und Eisenach gut gemacht und wolle nun gegen die Löwen daran anknüpfen.
Während es bei Stepan Zeman nach seiner Erkrankung deutlich besser gehe, hat Ole Pregler noch mit Einschränkungen zu kämpfen. Nach seinem Bänderriss kann er seinen Fuß noch nicht maximal belasten.