Nach der knappen 31:32-Niederlage gegen den SC Magdeburg treten die Gummersbacher beim ThSV Eisenach an.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach steht vor dem nächsten Härtetest

Die Abwehr mit Kristjan Horzen im Mittelblock, hier gegen Magnus Saugstrup, zeigte gegen Magdeburg eine starke Leistung und soll das in Eisenach wiederholen.
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Nach der knappen Niederlage gegen den SC Magdeburg am Donnerstagabend steht für den VfL Gummersbach am Sonntag um 16.30 Uhr der nächste Härtetest an. In der hitzigen Atmosphäre der Werner-Aßmann-Halle trifft das Team von Gudjon Valur Sigurdsson auf den ThSV Eisenach.
Beide Mannschaften haben aus den vergangenen drei Spielen lediglich zwei Punkte geholt und kämpfen darum, die Saison mit einem positiven Trend abzuschließen. Dass die Partie in Eisenach kein Selbstläufer wird, ist VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson absolut bewusst: „Das ist eine der heißesten Hallen der Liga. Da macht es richtig Spaß zu spielen,“ sagt der Isländer. Eisenach agiert mit einem Spielstil, der sich von vielen anderen Teams in der Liga unterscheidet – oft mit vier Rückraumspielern oder einem breit stehenden Kreisläufer. „Sie machen aber auch nicht immer das Gleiche. Deswegen müssen wir schauen, wie die sich auf uns vorbereiten.“
Mir war wichtig, dass wir gegen Magdeburg die Reaktion auf das Lemgo-Spiel gezeigt haben
Mit Marko Grgic verfügen die Thüringer zudem über einen der aktuell stärksten deutschen Spieler im Rückraum.
Die Leistung beim knappen Spiel gegen den amtierenden Meister und Poklsieger Magdeburg war aus Gummersbacher Sicht ein Schritt in die richtige Richtung – vor allem nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Lemgo. „Mir war wichtig, dass wir gegen Magdeburg die Reaktion auf das Lemgo-Spiel gezeigt haben. Wenn wir das wiederholen können, hoffe ich auf ein gutes Spiel,“ so Sigurdsson. Trotz der starken Leistung möchte der Trainer nicht von einem psychologischen Vorteil gegenüber Eisenach sprechen, die zuletzt gegen die Füchse Berlin verloren haben: „Jedes Spiel hat seine eigene Dynamik und seine eigenen Regeln. Man fängt immer bei Null an. Das ist auch das Interessante an dem Sport.“
Ob Rückraumspieler Ole Pregler nach seiner Verletzung und der erkrankte Stepan Zeman wieder im Kader stehen werden, konnte Sigurdsson nach dem Magdeburg-Spiel noch nicht bestätigen. Fest steht jedoch: Der VfL muss im Positionsangriff stabiler werden. „Im 6 gegen 6 tun wir uns extrem schwer, aber unser Tempospiel ist hervorragend,“ analysiert der Coach offen. „Es war cool, dass wir gezeigt haben, dass wir mithalten können – aber umso enttäuschender ist es, wenn wir gegen Mannschaften spielen, die mit der Qualität näher an unserer sind, und dann die Leistung nicht bringen.“ In einer der lautesten Hallen der Liga wird das Team von Gudjon Valur Sigurdsson nicht nur gegen den Gegner, sonder auch gegen die heimische Atmosphäre der Eisenacher antreten müssen.
„Wir müssen sehen, dass wir die Spieler erholt kriegen und unsere Fehler abstellen. Dann können wir ein gutes Spiel abliefern,“ blickt Sigurdsson zuversichtlich auf die bevorstehende Partie.
Trotz Schwankungen blickt der Isländer positiv in die Zukunft: „Wenn man die letzten fünf Jahre sieht, ist es wie beim DAX – die Linie geht nach oben, aber es gibt eben Schwankungen. Wir müssen noch mehr und härter arbeiten, damit das noch besser wird.“