WeihnachtsgeschäftStimmung der Händler in Oberberg ist besser als erwartet

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Menschen sind am Gummersbacher Forum unterwegs.

Das Forum Gummersbach war bereits am ersten Adventswochenende gut besucht, auch wegen der Black-Friday-Rabattaktion.

Vor dem zweiten Adventswochenende blicken viele Händler in Oberberg trotz der angespannten Zeit recht zuversichtlich auf das Weihnachtsgeschäft. Wir haben uns im Kreis umgehört.

Für den Einzelhandel hat mit der Vorweihnachtszeit die umsatzstärkste Zeit des Jahres begonnen. Das erste Wochenende ist Geschichte, das nächste steht unmittelbar bevor und das Feedback aus der Händlerschaft ist, wenn auch mit der gebotenen Vorsicht versehen, gar nicht mal so schlecht, wie man vielleicht in diesen Zeiten meinen könnte.

Der erste Adventssamstag im Forum Gummersbach war ein Erfolg

So berichtet Arne Schiek, Centermanager im Gummersbacher Forum, dass das erste Adventswochenende sehr positiv gelaufen sei. „Mit der Frequenz hier im Forum waren wir ganz gut unterwegs. Da nähern wir uns schon den Zahlen aus den Zeiten vor Corona.“ Schiek sagt aber auch, dass man das Wochenende auch im Kontext mit den „Black Friday“-Aktionen des Handels sehen müsse. Aus einem Tag seien inzwischen mehrere Tage oder eine ganze Woche geworden. Am Ende könne man aber von einem erfolgreichen ersten Adventssamstag sprechen. Und so soll es auch weitergehen. Seit Freitag gibt es im Forum für alle Läden einen Einpackservice, der den Händlern diesen Stress schon einmal nehmen soll. Die Stimmung, so Schiek, sei durchaus positiv.

Wir erwarten für das Weihnachtsgeschäft ein nominales Plus von fünf Prozent. Das ist zunächst einmal ein Grund zur Freude.
Marcus Otto, Geschäftsführer Handelsverband

Etwas verhaltener zeigt sich Hansjörg Mecke, Vorsitzender der Gummersbacher Innenstadtgemeinschaft. Aus Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen weiß er, dass noch viel umgesetzt werde, und einige hätten auch viel zu tun. Meckes Eindruck ist aber auch, dass die Kunden vielfach noch abwarten würden und sich fragten, was das kommende Jahr mit sich bringe. „Daher ist das für mich auch aktuell schwer greifbar“, schilderte Hansjörg Mecke.

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Wiehler Einzelhändler hoffen auf viele Kunden

Mit vielen Besuchern in Wiehl an diesem Wochenende rechnet derweil Marlene Weier, die Vorsitzender der Einzelhändler dort. Trockenes Wetter und der Weihnachtmarkt vor den Läden seien gute Voraussetzungen für den Einzelhandel, sagt sie. Die Geschäfte hätten zudem länger auf. Das Feedback auf das zurückliegende Wochenende sei noch gemischt gewesen und habe von „prima“ bis „ging so“ gereicht, wie Weiner berichtet.

Den Weihnachtsmarkt gab es in Waldbröl schon am ersten Adventssamstag, wie Sebastian Barth von der Werbegemeinschaft Einkaufsstadt Waldbröl berichtet. Und wie war es? Viele Menschen seien am Samstag bis 23 Uhr in der Stadt gewesen. Und in den Geschäften sei gut zu tun gewesen, sagt Barth. Allerdings: Von Euphorie könne keine Rede sein. Nach vorne blickend sagt Barth, dass die Erwartungen an die drei verbleibenden Wochenenden „realistisch gut“ seien.

Bereits zu Beginn der Woche hatte Marcus Otto, Geschäftsführer des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen Rheinland, erklärt, dass der Handel am ersten Adventswochenende vielerorts recht vielversprechend ins Weihnachtsgeschäft gestartet sei. Otto sitzt in Bergisch Gladbach und ist in seiner Funktion aber auch für den Oberbergischen Kreis zuständig. Die Kundenfrequenz in der Region sei bereits auf einem guten Weg, reiche jedoch noch nicht wieder an die Zeit vor der Pandemie heran, weiß Otto aus einer Umfrage unter den Einzelhandelsunternehmen.

Dessen unbenommen erwartet der Einzelhandel in der Region nach den Aussagen seines Geschäftsführers „für das Weihnachtsgeschäft ein nominales Plus von fünf Prozent“. Allerdings bedeute dies ein reales Minus von vier Prozent, sodass Otto von „schwierigen Zeiten für den regionalen Handel“ spricht.

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