Europäischer AustauschGummersbacher Partnerschaftsverein Amiko wird 25 Jahre alt

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Vier Frauen wollen die Städtepartnerschaften wieder beleben.

Vier Frauen wollen die Städtepartnerschaften wieder beleben.

Gummersbach – Die Initiative zum „Austausch mit internationalen Klubs, Kulturen und Organisationen“ (Amiko) feiert in diesem Monat ihr 25-Jähriges Bestehen. Der Verein wurde am 23. Oktober 1997 von Susanne Lang-Hardt und Ute Sänger im Gummersbacher Ratsaal gegründet. Ziel war und ist es bis heute, die Beziehungen zu den Partnerstädten der Kreisstadt zu pflegen und zu bestärken. Neben dem Geburtstag gibt's bald einen weiteren Grund zum Feiern.

Die Stadt Gummersbach hat mittlerweile drei Partnerschaften mit der deutschen Stadt Burg (ehemalige DDR), der französischen Stadt La Roche-sur-Yon und der griechischen Stadt Afandou auf der Insel Rhodos.

Corona war eine Partnerschaftsbremse

Viele Veranstaltungen des Vereins mussten zuletzt aufgrund von Corona abgesagt werden. Nun möchte der Vorstand die Austauschaktivitäten wieder aufleben lassen. In der Vergangenheit hat die Initiative eng mit der Stadt und vielen Helfern außerhalb des Vereins zusammengearbeitet. „Wir wünschen uns, dass die Zusammenarbeit vor allem mit der Stadt wieder enger wird“, erklärte die erste Vorsitzende Ilona Onnenberg.

Amiko kooperiert mit Sportvereinen und Schulen. So soll vor allem die Jugend die Möglichkeit bekommen, die Partnerstädte und deren Bewohner kennenzulernen. „Der Austausch mit den Menschen vor Ort und deren Land geschieht dabei auf einer ganz anderen Ebene. Das kann man durch einfaches Reisen gar nicht erreichen“, berichten die Vorsitzenden Ilona Onnenberg und Silvia Schmidt. Das Beste sei aber, dass man kein Mitglied sein müsse, um an den Austauschprogrammen des Vereins teilzunehmen.

Mit dem Fahrrad von La Roche nach Gummersbach

Zum 25. Geburtstag schwelgen die Gründungsmitglieder in Erinnerungen. So erzählt Ingo Lang, Mann von Gründerin Susanne Lang-Hardt, wie der ehemalige Vorsitzende der Naturfreunde, Georg Krause, einmal die gesamte Strecke von Gummersbach nach La Roche mit dem Fahrrad und Dreigangschaltung gefahren sei. „Bei seiner Ankunft wurde er natürlich riesig in Empfang genommen und stellte damit alle anderen in den Schatten“, erzählt Lang. Mittlerweile sei aber auch Georg Krause auf ein E-Bike umgestiegen.

2023 gibt es bereits einen weiteren Anlass zu feiern. Die Partnerschaft zwischen La Roche-sur-Yon und Gummersbach besteht im nächsten Jahr 55 Jahre. Anlässlich des Jubiläums soll es dann auch wieder einen Familienaustausch geben. Vor der Pandemie fand dieser im zweijährigen Rhythmus statt. Die Familien kommen am langen Himmelfahrt-Wochenende zu Besuch in die Partnerstadt. Der Gastgeber sorgt für Unterkunft und Programm. Andrea Klingler, Gründungsmitglied des Vereins, erklärt: „Leider ist es immer schwieriger, Leute zu finden, die bereit sind, jemanden aufzunehmen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den anderen Ländern.“

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Zudem seien die Kinder vieler Aktivisten mittlerweile selbst erwachsen. Daher überlegt der Verein, das Konzept des Familienaustauschs umzustellen. Dieses Jahr hatte Amiko eine Entdeckungstour organisiert mit Programm in Aachen, Straßburg und Belgien. Dies möchte man in Zukunft öfter machen.

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