Eishockey-ProfiGummersbacher Robin Palka startet mit Kölner Haien in die Saison

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Robin Palka (M.) hat von Kindesbeinen an bei den Haien gespielt.

Robin Palka (M.) hat von Kindesbeinen an bei den Haien gespielt.

  • Schon als kleiner Junge spielte Robin Palka bei den Junghaien, zuletzt stand er für die U-20-Nationalmannschaft auf dem Eis.
  • Ab heute ist er mit den Kölner Haien endgültig bei den Profis dabei.
  • Falls es mit der Profisportlerkarriere langfristig doch nichts wird, hat der Gummersbacher bereits einen Plan B.

Gummersbach/Köln – Heute beginnt für die Kölner Haie mit der Partie gegen die Iserlohn Roosters die 26. Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Mittendrin der Gummersbacher Robin Palka. Der 20-Jährige startet in sein zweites Profijahr bei den Kölner Haien und kann sich durchaus Hoffnung machen, am Abend in einer der vier Sturmreihen unter dem neuen Haie-Trainer Mike Stewart in der nahezu ausverkauften Kölnarena zu stehen.

Während der seit August andauernden Vorbereitung bekam der Rechtsaußen regelmäßig in den Testspielen mit stets wechselnden Sturmpartnern seine Eiszeiten. Schon in der vergangenen Spielzeit kam Palka zu insgesamt acht Einsätzen bei den Profis, davon zwei Mal in den Playoffs. Hauptsächlich lief der Rechtsschütze für das U-20-Team der Haie in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) auf, wo er seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte. In 27 Spielen kam er auf 17 Tore und 27 Vorlagen.

„Muss mich daran gewöhnen, dass das jetzt mein Beruf ist“

Mit Toren möchte er am liebsten auch zu einer erfolgreichen Saison der Kölner Haie beitragen, wohl wissend, dass es bis zu einem gestandenen DEL-Spieler noch ein weiter Weg ist.  „Es ist atemberaubend, etwas Tolles. Ich muss mich noch daran gewöhnen, dass das jetzt mein Beruf ist“, lebt Palka seinen Traum.

Aber er ist kein Träumer. Ihm ist bewusst, dass in einer Saison viel passieren kann und auch mal Umwege in Kauf genommen werden müssen. So hätte er kein Problem damit, wenn er im Laufe der Saison an den Kooperationspartner des KEC nach Bad Nauheim in die DNL 2 ausgeliehen werden würde. „Das sind genauso Profis wie hier in Köln, die genauso hart für ihren Erfolg und für das Team arbeiten.“ Natürlich ist es sein persönliches Ziel,  sich bei den Haien durchzusetzen und zu etablieren. „Dafür und für den Erfolg der Mannschaft gebe ich jeden Tag 100 Prozent.“

Schon bei U20-Nationalmannschaft gespielt

Unterstützt wird er dabei nicht nur von dem Trainerteam, sondern auch von erfahreneren Spielern. „Die älteren Spieler wie zum Beispiel Moritz Müller oder Jakub Kindl reden viel mit uns und geben uns Tipps, was wir besser machen können. Davon profitiere ich viel.“

Palka war schon immer ein Hai, zumindest auf Schlittschuhen. Mit drei Jahren lernte er in der Laufschule der Junghaie das Schlittschuhlaufen und durchlief seitdem erfolgreich alle Nachwuchsteams, spielte dabei häufig im älteren Jahrgang. In der Saison 2014/15 wurde er mit den Junghaien Deutscher Meister. Zuletzt war er Kapitän der U-20 der Haie, die sich erst im Finale um die Deutsche Meisterschaft den Jungadlern aus Mannheim geschlagen geben musste. Außerdem trug er auch schon das Trikot für die U-20-Nationalmannschaft.

Fernstudium im Sportmanagement

Robin Palka weiß, dass er diesen Werdegang zu einem Großteil seinen Eltern zu verdanken hat, die ihn und seinen älteren Bruder Dennis, ebenfalls Eishockey-Profi, immer bedingungslos unterstützt haben. „Mein Vater ist teilweise zwei Mal am Tag nach Köln zum Training gefahren. Erst für mich, dann etwas später für meinen Bruder“, erinnert sich Palka an die zahllosen Fahrten von Gummersbach-Dieringhausen in die Domstadt, wo er mittlerweile heimisch geworden ist und in einer Wohngemeinschaft mit zwei Mitspielern wohnt.

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Auch für die Zeit nach dem Eishockey hat Robin Palka schon einen Plan. Nach dem Fachabitur hat er seit April ein Fernstudium für Sportmanagement aufgenommen. Das flexible Online-Studieren kommt ihm als Profisportler sehr entgegen. Aber erstmal möchte er möglichst lange Eishockey für die Kölner Haie spielen. „Am liebsten würde ich hier auch irgendwann meine Karriere mal beenden, der KEC und Köln sind schon lange Teil meines Lebens.“

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