Jugendparlament in MorsbachJunge Menschen sammelten Ideen für das Gelände am Bahnhof

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Nach der Corona-Pause tagte der Jugendrat der Gemeinde Morsbach jetzt zum ersten Mal im Kulturbahnhof.

Nach der Corona-Pause tagte der Jugendrat der Gemeinde Morsbach jetzt zum ersten Mal im Kulturbahnhof.

Morsbach – Der Morsbacher Jugendrat hat sich im Februar nach einer coronabedingten Pause neu konstituiert und acht Jugendliche haben sich dabei zur Mitarbeit in diesem Jahr verpflichtet. Noah Köhler und Mathis Effenberg wurden zu gleichberechtigten Sprechern gewählt, ihre Stellvertreterin ist Charlotte Schlosser.

Bei der ersten Sitzung im Kulturbahnhof wurde das Jugendgremium jetzt von Fachbereichsleiterin Susanne Hammer, Marko Roth, Vorsitzender des Schul- und Sozialausschusses, und dem Leiter des Jugendzentrums „Highlight“, Sven Schuh, begleitet. Als erste Punkte standen der Baufortschritt des Bürgercampus und die Gestaltung des Geländes rund um den Kulturbahnhof auf der Tagesordnung.

Installation von Mediensäulen

Florian Stausberg vom Fachbereich Bauen zeigte den Jugendlichen in einer Präsentation, in welche ehemaligen Klassenräumen der Realschule die Gemeindebücherei einziehen soll. Viele Meter Glasfaser seien notwendig für die Installation von Mediensäulen, an die Computer und Ladestationen angeschlossen werden können.

Die ehemals schmale Treppe zum Busplatz werde durch einen wesentlich breiteren Zugang mit angeschlossener Sitzstufenanlage als Wartebereich ersetzt. Stausberg schätzte, dass die witterungsbedingt verzögerten Betonarbeiten Ende dieses Monats beendet werden können.

Auch kritische Fragen wurden gestellt

Östlich des Bahnhofs soll auf dem jetzt als Lastwagen-Stellplatz genutzten Gelände ein Wohngebiet mit Kleingewerbe entstehen, westlich davon ein Multifunktionsplatz, der als Parkplatz, für unterschiedliche Märkte oder als Standort für ein Festzelt dienen könne. Kritisch hinterfragten die Jugendratsmitglieder, warum der vermutlich meistenteils ungenutzte Platz am Jugendzentrum nicht auch als Spielfläche genutzt werden könne, etwa durch das Aufstellen von Fußballtoren oder Basketballkörben.

Unverständlich sei ebenso, dass keine Abschirmung zur Landesstraße, etwa durch einen Zaun oder ein Netz, vorgesehen sei. So würden auf den Asphalt rollende Bälle zu einer Gefahr für Kinder und ebenso für Autofahrer.

Jugendliche besuchen Fachausschuss

Einstimmig wurde der Vorschlag Noah Köhlers angenommen, den Jugendrat im Internet durch Steckbriefe der Mitglieder ansprechend zu präsentieren. Weitere Interessierte sind gerne willkommen.

Auch zu Beginn der Sitzung des Schul- und Sozialausschusses am Montag, 21. März, soll sich der Jugendrat mit Anregungen aus Sicht der Jugendlichen vorstellen. Die nächste Sitzung des Nachwuchsgremiums ist geplant für 7. April, 16.30 Uhr. Eine halbe Stunde zuvor will sich der Leiter des Jugendzentrums mit den Mitgliedern treffen, um zukünftige Kooperationen zu erörtern. (kup)

www.jugendrat-morsbach.de

„Es wäre schade, wenn das Gelände nicht intensiver genutzt wird“, betonte die 14-jährige Charlotte Schlosser. Sie ahnt, dass die freie Fläche trotz fehlender Ausweisung als Spielplatz recht bald von ihren Altersgenossen in Beschlag genommen werden wird: „Und Kinder müssen sicher spielen können.“

Er wolle, dass sich Jugendlichen in der Gemeinde wohlfühlten, sagte Marko Roth (BFM-UBV) und freute sich, dass sich die Jugendratsmitglieder für die Belange Gleichaltriger einsetzen wollen.

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Auf Nachfrage von Noah Köhler erklärte er die Funktionsweise und Aufgaben der Fachausschüsse des Morsbacher Gemeinderates, deren Empfehlungen dann im Haupt- und Finanzausschuss beraten und schließlich im Rat entschieden würden. „Die Arbeit im Jugendrat ist sicher ein guter Einstieg in die Gemeindepolitik“, vermutet der Ausschussvorsitzende. „Für die Zukunft brauchen wir junge Leute im Rat.“

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