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Kinderschutzbund in OberbergSonja Brachthäuser folgt Edda Puhl als Vorsitzende

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Zwei Frauen statt einer: Sonja Brachthäuser (r.) und Andrea Zantis (l.) mit der früheren Vorsitzenden Edda Puhl.

Oberberg – Mehr als zwei Jahrzehnte ist Edda Puhl das Gesicht des Kinderschutzbundes im Oberbergischen gewesen. Wenn es darum ging, sich für das Wohl und die Rechte von Kindern einzusetzen, war sie Ansprechpartner in der Region. Inzwischen hat die langjährige Vorsitzende den Staffelstab weitergegeben. „Es hat einige Zeit gedauert, ehe ich eine Nachfolgerin gefunden haben“, sagt die engagierte Seniorin.

Ihren Posten hat inzwischen Sonja Brachthäuser (55) übernommen. „Sie ist mit Verstärkung angetreten, was ich klug finde“, sagt Puhl. Diese Verstärkung heißt Andrea Zantis (59), die offiziell als stellvertretende Vorsitzende unterwegs ist, tatsächlich aber mit Brachthäuser eine starke Doppelspitze bilden möchte. Eine kluge Entscheidung, wie die Vorgängerin im Amt findet. „In meiner Amtszeit habe ich immer viel auf mich genommen.“

Edda Puhl war schon bei der Gründung des Kinderschutzbundes im Oberbergischen im Jahr 1973 dabei und übernahm zunächst den Posten der Schriftführerin. Auf Bundesebene wurde der Kinderschutzbund bereits 1953 ins Leben gerufen und zählt heute in 420 Orts- und Kreisverbänden eine halbe Million Mitglieder. Edda Puhl übernahm den Posten an der Spitze des Vereins vom langjährigen Gummersbacher Amtsrichter Dieter Röttger, der heute Ehrenvorsitzender ist.

Die Rolle des Kinderschutzbundes ist für die engagierten Frauen klar: Sie sehen den Verein als ein niedrigschwelliges Angebot, das Behörden und Institutionen vorgeschaltet ist. „Und das wird sehr gut angenommen“, wie die drei Ehrenamtlerinnen betonen. Wenn es um das Wohl von Kindern gehe, fehle vielfach der Mut, gleich damit zum Jugendamt zu gehen, so die Erfahrung aus der Praxis. „Wir machen den Leuten Mut, das, was sie mitbekommen, dem Kinderschutzbund zu melden“, so Puhl.

Mit Sonja Brachthäuser und Andrea Zantis bekommt der Kinderschutzbund im Oberbergischen zwei Frauen aus der Praxis im Umgang mit jungen Menschen. Beide arbeiten bei der VSB gGmbH, die ein regional verankerter, gemeinnütziger Bildungsträger und eine auf „Lernen“ ausgerichtete Organisation ist. Die Angebote richten sich unter anderem auch an Jugendliche. Für das laufende Jahr haben die beiden sich vorgenommen, den Verein in Sachen Prävention weiter nach vorne zu bringen. Dabei geht es auch darum, die Qualifikation dafür zu erlangen, Eltern für deren Aufgaben fähig zu machen. Darüber hinaus soll die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert werden. Ein neuer Flyer ist bereits aufgelegt worden, am Internetauftritt des Vereins soll sich zeitnah etwas tun. Wer den Vorstand als Schriftführer unterstützen möchte, ist ebenfalls willkommen. Komplettiert wird die aktuelle Mannschaft durch Schatzmeister Guido Schäfer.

Für Fragen ist Sonja Brachthäuser telefonisch unter 0178/5426430 zu erreichen.