Kommunalwahl in EngelskirchenEs wird ein spannender Wahlabend

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Rundgang-Buecherfabrik-Jaeger

Eines der großen Themen für den neuen Gemeinderat  wird die Sanierung der alten Bücherfabrik Jaeger in Ründeroth und ihre Umgestaltung zur Gesundheitsmanufaktur und zum Bürgerzentrum werden.

  • Vor der Kommunalwahl am 13. September steigt in Engelskirchen die Spannung.
  • Denn die UWG tritt nicht mehr an. Die Frage ist, wohin ihre bisherigen Wähler sich wenden.
  • Ob die Linkspartei es in den Rat schafft ist offen und ob FDP, Grüne, SPD und CDU ihre Ziele erreichen ebenso.

Engelskirchen – An der „B-Frage“ entzünden sich in Engelskirchen keine heißblütigen Diskussionen: In diesem Jahr gibt es nur einen Kandidaten, und das ist Amtsinhaber Gero Karthaus (SPD). Andere Aspekte der Kommunalwahl versprechen da schon mehr Spannung am Abend des Wahlsonntags. Wie setzen die Wählerinnen und Wähler ihren neuen Gemeinderat zusammen?

Linke nicht in allen Wahlbezirken dabei, UWG tritt gar nicht an

Abgesehen von möglichen Überraschungen bei der Wahl der Direktkandidaten, mit denen immer zu rechnen ist, könnten folgende Fragen heiß werden: Schafft die Linkspartei den Wiedereinzug in den Gemeinderat? Jürgen Simeth wollte nicht erneut für das Kommunalparlament kandidieren, jedenfalls nicht auf einem aussichtsreichen Listenplatz. Die Linke tritt auch nicht in allen 16 Engelskirchener Wahlbezirken an. Es könnte also knapp werden.

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Sicher ist schon jetzt, dass in der nächsten Wahlperiode die Wählergemeinschaft UWG nicht mehr im Rat vertreten sein wird – die tritt gar nicht an. Sechs Prozent holte die UWG Engelskirchen bei der Wahl vor sechs Jahren. Wohin wandern die 527 Stimmen diesmal?

Die FDP konnte beim letzten Mal ihr Potenzial nicht ausschöpfen, sie war von 856 Stimmen auf 487 gerutscht. Das reichte noch für zwei Sitze im Rat – ist diesmal wieder mehr drin? Und was machen die Grünen? Schlanke 20 Prozent peilen sie in Engelskirchen nach eigenen Angaben an und bauen dabei wohl nicht zuletzt auf Rückenwind durch die Fridays-for-Future-Proteste und den Bundestrend. Allerdings entsprächen 20 Prozent fast einer Verdopplung der grüner Wählerstimmen.

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Die Zusammensetzung des scheidenden Stadtrates von Engelskirchen

Zum Kopf-an-Kopf-Rennen könnte sich das Rennen um den Titel der stärksten Fraktion auswachsen. Christdemokraten und Genossen stellen zurzeit je zwölf Ratsmitglieder, wobei die SPD in Zweifelsfällen noch auf die Stimme ihres Bürgermeisters setzen kann.

Viele Entscheidungen traf der Rat im Konsens

In den letzten Jahren hat die Politik in Engelskirchen die großen Pläne meistens in breitem Konsens auf den Weg gebracht. Richtig heiße Meinungsverschiedenheiten mit lautstarken Diskussionen hatten Seltenheitswert.

Bei der Debatte um die Schulungsstrecke im Ehreshovener Wald ging es dafür dann aber so richtig zur Sache. Die Grünen waren da besonders eifrig. Wenn sie jetzt diesen Waldkurs in einem Atemzug mit Klause V und dem Neubaugebiet Buschhausen nennen, ist der Rahmen für die nächsten Scharmützel gesteckt.

Auch die FDP gab zuletzt Contra. Ausgerechnet das Prestige-Projekt „Gesundheitsmanufaktur/Bürgerzentrum“ in Ründeroth wollen die Liberalen so, wie es jetzt geplant ist, aus Sorge von unkalkulierbaren Folgekosten für die Gemeinde als einzige nicht mittragen, wie sie sagen. Die Streitthemen gehen also nicht aus.

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