Krankenhaus GummersbachGelenkersatz vom Spezialisten im Endoprothetik-Zentrum
Gummersbach – Als erste Klinik in Oberberg ist das Gummersbacher Kreiskrankenhaus jetzt als Endoprothetik-Zentrum zertifiziert worden. Endoprothetik ist die medizinische Fachdisziplin, bei der Implantate dauerhaft in den Körper eingesetzt werden – etwa, um ein verschlissenes Gelenk zu ersetzen. Dass in Gummersbach sehr gewissenhaft Knie- und Hüftgelenke ersetzt werden, hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie mit einer Erhebung vor Ort überprüft.
Das Gummersbacher Endoprothetik-Zentrum gehört zur Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und wird von Dr. Ralf Schmidt geleitet. Der Chefarzt erklärt: „Bei fortgeschrittenem Gelenkverschleiß kommt es zu dauerhaften Schmerzen und einer zunehmenden Funktionsstörung des betroffenen Gelenks.“ Lindert eine konservative Therapie die Beschwerden nicht, ist oft künstlicher Gelenkersatz hilfreich. Der Orthopäde bespricht mit seinen Patienten, ob ein solcher Eingriff der richtige Schritt ist – jährlich ist das in Gummersbach für rund 200 Patienten der Fall. In einem zertifizierten Endoprothetik-Zentrum dürfen nur Ärzte mit der Zusatzqualifikation „spezielle orthopädische Chirurgie“ operieren.
Eine weitere der vielen Voraussetzungen auf dem Weg zum Zertifikat war der detaillierte Behandlungspfad. Chefarzt Dr. Walter Schäfer erläutert: „Der Pfad ist eine Art Checkliste, die alle Stationen und Behandlungen aufzeigt, die ein Patient während des Klinikaufenthalts durchläuft.“ So müssten die Orthopäden ihre Arbeit eng mit Internisten, Radiologen, Gefäßchirurgen, Nuklearmedizinern, Mikrobiologen und Pathologen abstimmen.
Dr. Schmidt erklärt, dass ein Patient nach der OP sein neues Gelenk zügig wieder bewegt. Noch während des Aufenthaltes sorgen Physiotherapeuten für die erste Mobilisation. Nach der stationären Behandlung, die zwischen zehn und 14 Tagen dauert, folgt die gut dreiwöchige Reha.
Auf dem jetzt verliehenen Zertifikat kann sich das Gummersbacher Krankenhaus nicht ausruhen. Jährlich kommen Experten zur Qualitätskontrolle zurück.
Für Chefarzt Dr. Schäfer ist das Zertifikat ein Instrument, die Versorgungsqualität auf hohem Niveau zu halten: „Durch die Zertifizierung gewährleisten wir eine hohe Patientensicherheit.“ Bundesweit gibt es derzeit insgesamt mehr als 300 zertifizierte Endoprothetik-Zentren.