BildungsinselIn diesem Lindlarer Garten sind jetzt auch Bücher zu finden

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Kinder in Regekleidung stehen rund um eine Sitzbank im Freilichtmuseum. Ein Kind zieht ein Bilderbuch aus einer wetterfesten Truhe in der Bank.

Die Hilchenbacher Bildungsinsel im Freilichtmuseum Lindlar.

Im Freilichtmuseum Lindlar steht Oberbergs erste Freiluftbücherei: Die Hilchenbacher Bildungsinsel hat bei jedem Wetter geöffnet. 

Die Kinder der Johanniter-Wald-Kindertagesstätte und der Museums-Kindertagesstätte sind wetterfest. Und so ließen sie sich auch vom Regen bei der Erkundung der „Hilchenbacher Bildungsinsel“ nicht stören. Mit Gummistiefeln, Matschhosen, Regenjacken und Schirmen ausgestattet waren sie mit ihren Erzieherinnen in den Garten der Schule Hermesdorf gekommen.

Die ist allerdings schon lange nicht mehr in Betrieb, sondern wurde im LVR-Freilichtmuseum Lindlar wieder aufgebaut. Kernstück der sogenannten Bildungsinsel ist eine Bank, die im Garten steht. Und diese Bank hat eine Besonderheit, in ihrer Mitte ist eine Bücherkiste integriert, die wetterfest verschlossen ist.

Kinderbücher, aber auch Literatur für Erwachsene finden sich dort. Die Bücher sollen vor Ort gelesen werden. Ziel des Projektes sei es, Menschen, Bildung und Natur generationenübergreifend zusammenzubringen. Die Bank hat neben der Kiste noch vier Sitzplätze, zwei höhere und zwei niedrigere, sodass größere und kleinere Personen dort zusammen sitzen können.

Neben dem Lesematerial gibt es auch ein Gästebuch, in dem die Besucher ihre Erfahrungen austauschen und Anregungen geben können. Entwickelt hat das Konzept ein Verein aus Hilchenbach, daher auch der Name des Projektes. Mittlerweile gibt es mit der Lindlarer Lesebank elf Bildungsinseln in der Region.

Die Kinder der beiden Kindergärten haben die Patenschaft für die Bank und die Bücherkiste übernommen. „Das soziale Engagement, die Eigenständigkeit und das Verantwortungsbewusstsein von Kindern werden durch die Anleitung zur eigenverantwortlichen Übernahme der Patenschaft gefördert“, beschreibt der Verein einen weiteren Aspekt des Konzeptes.

Neben den sozialen Komponenten soll den Kindern auch der Spaß am Lesen vermittelt werden. Das fängt bei der Auswahl der Bücher an und reicht bis zu Lesestunden auf der Lesebank. Das Lesen in der Natur soll für die Kinder zum Erlebnis, zum Abenteuer werden, hoffen die Initiatoren.

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