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FamilienfestCilli und Ludwig Scherer aus Lindlar-Hohkeppel feiern Diamanthochzeit

Lesezeit 3 Minuten
Das Diamanthochzeitspaar Cilli und Ludwig Scherer aus Lindlar-Hohkeppel.

Cilli und Ludwig Scherer sind nach wie vor aktiv. Heute feiert das Paar seine Diamanthochzeit in der St.-Antonius-Kapelle zu Waldbruch.

In der St.-Antonius-Kapelle zu Waldbruch feiern die Eheleute Ludwig und Cilli Scherer ihre Diamanthochzeit.

In der St.-Antonius-Kapelle zu Waldbruch feiern die Eheleute Ludwig und Cilli Scherer in einem Dankgottesdienst am heutigen Montag ihre Diamanthochzeit. Das schmucke Gotteshaus liegt im Schnittpunkt ihres bäuerlichen Daseins zwischen dem Lindlarer Pfarrbezirk Linde und ihrem Ursprungsort Hohkeppel, dort genießen sie seit dem Jahr 1995 glücklich und zufrieden den Ruhestand.

Zugepackt in der Landwirtschaft

Ludwig Scherer kam am 13. Januar 1939 in Wuppertal-Elberfeld zur Welt. Durch den Wehrdienst seines Vaters fand er mit seiner Mutter Zuflucht auf dem Hof der Großeltern in Hohkeppel und wuchs dort mit zwei weiteren Geschwistern auf. Eine Kuh und 14 Morgen Land dienten ihrem Lebensunterhalt. Aus diesem kargen Dasein wagte im Jahr 1956 der inzwischen aus dem Krieg heimgekehrte Vater die Pacht einer Bauernschaft in Lindlar-Reudenbach mit 70 Morgen Land. Das Bedürfnis des Zupackens wies den Kindern den Lebensweg. Fußball war wegen jeglicher Verletzungsgefahr tabu.

Hochzeit in St. Rochus

Vielfältig engagiertSituationsbedingt nahm Ludwig Scherer seine landwirtschaftliche Ausbildung auf. Es folgte die Winterschule in Lindlar, dort lernte er Cilli Schmidt vom Wiedenhof in Heiligenhaus kennen. Sie kam am 5. Dezember 1941 in Marialinden zur Welt und wuchs mit sechs weiteren Geschwistern auf dem elterlichen Hof auf. Nach dem Studium der Hauswirtschaft in Overath besuchte sie die bereits erwähnte Winterschule in Lindlar, erwarb ein Stipendium für die Bauernhofschule in Niederseßmar und sammelte Erfahrungen in Klausenhof bei Wesel.

In der Pfarrkirche St. Rochus zu Heiligenhaus besiegelten Ludwig und Cilly Scherer im Jahr 1965 ihren Bund fürs Leben. Ab 1967 konnten sie eigenständig die Milchzucht und Getreidewirtschaft in Reudenbach übernehmen. Drei Kinder – Regina, Michael und Christoph – rundeten bald das Familienglück ab. Kontaktfreudig und verantwortungsbewusst pflegten sie den Umgang weit über die Nachbarschaft hinaus. Ludwig Scherer gehörte sechs Jahre dem Kirchenvorstand von St. Joseph in Linde an, während sich seine Frau Cilli als Katechetin, Lektorin und Kommunionspenderin engagierte.

In der Zeit von 1973 bis 2006 begleitete Ludwig Scherer im Aufsichtsrat die Entwicklung und Fusionen des regionalen Genossenschaftswesens, angefangen vom Status der Spar- und Darlehnskasse über die Raiffeisenbank bis hin zur heutigen Volksbank Berg im VR-Verbund.

Die Familie ist ihre größte Liebe

Animiert durch den inzwischen verstorbenen Linder Pfarrer Josef Prinz, dem Begründer des Hilfswerks Opam, einem Verein zur Alphabetisierung in der Welt, sind die Eheleute Scherer seit vier Jahrzehnten tatkräftig als Freunde und Förderer engagiert. Ihr Engagement gipfelte in selbstfinanzierten Projektreisen nach Indien, Chile und Ecuador, dort überzeugten sie sich von der Zuverlässigkeit der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Abgesehen davon waren Reisen und Wandern Hobbys der Jubilare. Von eindrucksvollen Touren mit dem SGV zehrend, verhelfen heute E-Bikes dazu, den Erlebnisdrang zu stillen. Ihre größte Liebe gilt aber den Familien ihrer Kinder, mit sechs Enkelkindern im Alter von 17 bis 25 Jahren, die zu den liebsten Gratulanten zählen und darauf brennen, den Eltern und Großeltern ein schönes Fest zu bereiten. (eo)