Marienheide bietet in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft Car + Ride Sharing aus Overath eine neue Möglichkeit im Ortskern als Pilotprojekt an.
Kooperation GenossenschaftIn Marienheide gibt es jetzt ein Car-Sharing-Angebot

Am Rathaus in Marienheide steht ab sofort ein E-Smart, ein VW-Bus-Diesel parkt am Bahnhof. Beide Fahrzeuge können nach vorheriger Registrierung gebucht werden.
Copyright: Car + Ride Sharing Community
Wer nur hin und wieder ein Auto braucht, sei es für einen Arztbesuch oder zum wöchentlichen Großeinkauf, für den gibt es in Marienheide jetzt ein Car-Sharing-Angebot. Die Gemeinde Marienheide bietet in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft Car + Ride Sharing aus Overath eine neue Möglichkeit im Ortskern als Pilotprojekt an. Die Grundidee des Car-Sharings: Eine große Gruppe von Leuten teilt sich eine kleine Anzahl von Autos. Das spart Geld und entlastet die Umwelt.
Am Rathaus in Marienheide steht ein E-Smart bereit, der gleichzeitig als Dienstwagen für die Mitarbeitenden der Verwaltung dient. Doch vor allem nach Feierabend und an den Wochenenden würde der Wagen sonst nur herumstehen. Ein zweites Auto ist vor allem für größere Familien oder Gruppen interessant: Es handelt sich um einen VW Bus T6 mit acht Sitzen und Dieselmotor. Er parkt am Bahnhof bei der Drogerie Rossmann.
Car-Sharing Marienheide: Schnuppertarif für Neukunden
Die Genossenschaft aus Overath bietet für alle Neukunden einen Schnuppertarif an, der nach drei Monaten automatisch endet. Der Vorteil: Die sonst fällige monatliche Grundgebühr entfällt, dafür fallen höhere Nutzungsgebühren an (Zeit und Kilometer.
Wer einen der Wagen nutzen möchte, muss sich einmalig registrieren (siehe Info-Kasten „So funktioniert es“) und kann dann ein Auto online buchen, wahlweise auch per App. Eine Fahrt lässt sich jederzeit unterbrechen, um eine Buchung zu beenden muss das Fahrzeug wieder auf seinem Stammplatz abgestellt werden.
Die Overather Car-Sharing-Genossenschaft wurde 2019 gegründet — weil es im ländlichen Raum bis dahin kein solches Angebot gab. Mittlerweile sind die Autos in neun Kommunen in der Region abrufbar.
Wie sich die Car-Sharing-Nachfrage in Marienheide in den kommenden Monaten entwickelt, ist eine Frage, die derzeit noch gänzlich offen ist. Schon bald soll in der Gemeinde Marienheide ein zusätzliches Mobilitätsangebot an den Start gehen.
Das „Shuttle-on-demand“-Projekt Monti, das in Wiehl bereits erfolgreich läuft und seit Sommer 2023 auch in Nümbrecht, soll im Dezember 2023 auch auf das Marienheider Gemeindegebiet ausgedehnt werden, im Rahmen des Förderprojekts „OFT — Oberberg fährt Takt
So funktioniert das Car-Sharing
Wer das Car-Sharing-Angebot in Marienheide nutzen will, muss sich zunächst auf der Internetseite des Anbieters Car&Ridesharing Community registrieren. Dann sind beide Fahrzeuge, sowohl der e-Smart (Standort Rathaus) und der VW-Bus T6 (Standort Bahnhof) für private Fahrten buchbar, per Computer oder über eine App. Nutzen können das Angebot alle Bürgerinnen und Bürgern mit gültiger Fahrerlaubnis. Eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft ist nicht nötig. Der Wagen muss wieder am Standort abgestellt werden.
In den ersten drei Monaten bietet die Genossenschaft einen Schnuppertarif für Neukunden an, bei dem die Grundgebühr entfällt. Wer dann dabeibleiben will, zahlt einen monatlichen Grundbeitrag von 20 Euro, eine Buchungsgebühr von 1,50 Euro und zwischen 21 und 33 Cent pro gefahrenem Kilometer.
Die Genossenschaft arbeitet ehrenamtlich, Standorte gibt es mittlerweile in neun Kommunen in der Region, unter anderem in Gummersbach, Radevormwald und bald auch in Engelskirchen.