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Update

Kripo ermittelt
Suche nach totem Baby eingestellt – Marienheiderin soll Fötus im Müll entsorgt haben

Lesezeit 3 Minuten
Beamte an der Leppedeponie.

Am Mittwoch durchsucht ein Großaufgebot der Polizei die Müllberge auf der Leppedeponie in Lindlar nach dem Fötus.

Ärzte im Gummersbacher Krankenhaus hatten bei 41-Jähriger Frühgeburt festgestellt. Bei der richterlichen Vorführung schwieg sie zu den Vorwürfen.

Montag, 14.20 Uhr: Suche nach Fötus war erfolglos

Das zuletzt auf der Leppedeponie gesuchte Baby, das eine 41 Jahre alte Frau aus Marienheide nach der Geburt im Biomüll entsorgt haben soll, ist nach wie vor nicht gefunden worden. Das hat die Pressesprecherin der Kölner Staatsanwaltschaft, Stephanie Beller, am Montag auf Nachfrage dieser Zeitung berichtet. „Die aktive Suche nach dem toten Neugeborenen ist erfolglos geblieben und eingestellt worden. Die Ermittlungen dauern an und konzentrieren sich aktuell auf das Umfeld der Beschuldigten“, so Beller.

Freitag, 12.50 Uhr: Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft

Wie die Staatsanwaltschaft Köln auf Nachfrage dieser Zeitung mitteilt, befindet sich die Beschuldigte seit Mittwoch in Untersuchungshaft – aufgrund des dringenden Tatverdachts des Totschlags durch Unterlassen. Der in Marienheide wohnhaften Frau wird vorgeworfen, ihr am 26. September lebend geborenes Kind nicht in ärztliche Behandlung gegeben zu haben. Obwohl sie erkannt haben soll, dass ärztliche Hilfe erforderlich gewesen wäre. Stattdessen, soll sie das Kind im Hausmüll entsorgt haben. Bei der richterlichen Vorführung habe die 41-Jährige von ihrem Schweigerecht Gebrauch gemacht.

Die großangelegte Suche der Polizei nach der Babyleiche, die am Mittwoch unter anderem auf der Leppedeponie in Lindlar stattfand, war bislang erfolglos. Die Ermittlungen zum mutmaßlichen Tatgeschehen und zu den Hintergründen dauern an, berichtet die Staatsanwaltschaft. Sie konzentrieren sich aktuell auf das Umfeld der Beschuldigten.

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Mittwoch, 15 Uhr: Polizei sucht Babyleiche auf Leppedeponie

Die Polizei sucht in Oberberg mit einer Mordkommission nach dem Leichnam eines Neugeborenen. Am Mittwoch hat ein Großaufgebot der Polizei die Müllberge auf der Leppedeponie in Lindlar mit einer Hundertschaft und auch Spürhunden nach dem Fötus durchkämmt. Gegen 17 Uhr wurde der Einsatz beendet. Ob die Polizei etwas gefunden hat, sagen die Ermittler bis dato nicht.

Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Mutter den Fötus nach einer Frühgeburt im Hausmüll entsorgt hat. Die 41-jährige Frau aus der Gemeinde Marienheide wurde in der Zwischenzeit festgenommen – wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die am Mittwoch Staatsanwaltschaft und Polizei Köln herausgegeben haben.

Polizeiwagen vor der Leppedeponie.

Die Kölner Staatsanwaltschaft und das Kölner Kriminalkommissariat 11 ermitteln mit einer Mordkommission.

Die Kölner Staatsanwaltschaft und das Kölner Kriminalkommissariat 11 ermitteln mit einer Mordkommission. Der Kölner Polizeisprecher Christoph Gilles berichtet auf Nachfrage, dass die im Marienheider Hauptort wohnhafte Beschuldigte am Montag mit einem Rettungswagen ins Kreiskrankenhaus Gummersbach eingeliefert worden ist. Dort hatten Mediziner festgestellt, dass die 41-Jährige zuvor mutmaßlich eine Frühgeburt hatte. Das Krankenhaus verständigte die Polizei.

Befragung der Marienheiderin durch die Polizei am Krankenbett

Die Frau befand sich am Mittwoch nach wie vor in klinischer Behandlung, Polizeibeamte vernahmen sie am Krankenbett, berichtet Gilles. Gegenüber den Ermittlern habe die Frau eingeräumt, das Baby am Donnerstag in der vergangenen Woche (26. September) im Hausmüll entsorgt zu haben. Diese Mülltonnen seien in der Zwischenzeit geleert und der Inhalt zu einer Deponie gebracht worden.

Am Mittwoch durchkämmten Beamte mit Spürhunden den Abfall, um das tote Neugeborene zu finden, so Gilles. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer sagte am Mittwoch mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen der Kriminalpolizei nur so viel: „Wir suchen fieberhaft nach dem toten Fötus.“ Noch befinde man sich an einem sehr frühen Punkt der Ermittlungen.

Die Ermittler bitten Zeugen, die Hinweise liefern können, sich zu melden, unter (0221) 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de .