Bergische GartentourMarienheider Mutter-Tochter-Gespann öffnet die Pforte

Dorothea Meiers und ihre Tochter Katharina Moldrickx leben auf dem 1200 Quadratmeter großen Grundstück.
Copyright: ds_Siegbert Dierke Fotografie
Marienheide – Leises Wasserplätschern, ein Windspiel klirrt, die Vögel zwitschern, die Bienen summen. Der Mutter-Tochter-Garten in Kotthauserhöhe ist ein echter Ruhepol. Im Schatten des 50 Jahre alten Mammutbaumes stehen die beiden Heger- und Pflegerinnen dieses kleinen Paradieses. Dorothea Meiers und ihre Tochter Katharina Moldrickx leben gemeinsam auf dem 1200 Quadratmeter großen Grundstück. Sie verbindet die Liebe zum Gärtnern.
An diesem Sonntag haben sie ihre Pforten anlässlich der jährlichen bergischen Gartentour geöffnet. Die bietet die Möglichkeit, einmal die Nase in die Gärten der Nachbarn zu stecken, sich für das Eigenheim inspirieren zu lassen und ganz nebenbei die Biodiversität zu fördern. Denn angesichts der zunehmenden Schottergärten und Plastikzäune wollen die Veranstaltenden so ein Zeichen für die Umwelt setzen. Jede und jeder kann grundsätzlich an der Gartentour teilnehmen, es bedarf vorab jedoch einer Bewerbung bei den beiden Organisatoren.
Unterschiedliche Gärten erkunden
Wie kam es also zu der Bewerbung der beiden Frauen? Dorothea Meiers ist Künstlerin und veranstaltet alle zwei Jahre eine Ausstellung in ihrem Garten. „Beim letzten Mal haben mich mehrere Leute gefragt, warum wir nicht bei den Offenen Gartenpforten mitmachen, und wir dachten uns: Ach ja, was soll’s. Bewerben wir uns mal“, sagt sie lachend. Im Frühling erhielten sie schließlich die Zusage.
Viele nehmen die Bergische Gartentour als Anlass, um unterschiedliche Gärten zu erkunden. „Ich wollte einfach mal schauen und neue Ideen für meinen eigenen Garten sammeln. Es ist einfach toll“, sagt Besucherin Marita Rösner euphorisch. Dorothea Meiers und Katharina Moldrickx stehen ihr und allen anderen dabei mit Rat und Tat zur Seite und geben Tipps, wie einige Pflanzen beschnitten, bepflanzt oder begossen werden müssen.
Mächtig viel Fachwissen
Ihr Garten ist aus gleich zwei Gründen besonders: Zum einen kümmern sich sowohl Mutter als auch Tochter und deren Mann um ihn. Und das mit mächtig viel Fachwissen. Dorothea Meiers arbeitete 26 Jahre lang in einer Baumschule – zeitweise in ihrer eigenen, die sie mit ihrem Mann gleich um die Ecke betrieb. Ihr Mann pflanzte 1986 auch den gewaltigen Mammutbaum, der in Deutschland eine Rarität ist.
Ihre Tochter Katharina Moldrickx ist gelernte Gärtnerin und arbeitet an den Wochenenden in der Baumschule in Gummersbach-Becke. Zum anderen steht der Garten der beiden an diesem Tag voller Kunstwerke von Dorothea Meiers. Genauso, wie sie es an ihren Gartenausstellungen tut. „Wir wussten nicht genau, was uns heute erwartet. Also bieten wir einfach eine bunte Mischung“, sagt Katharina Moldrickx zwinkernd.
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Ihr Garten ist vor allem eines: Ein Resultat des Teamworks. Die beiden werkeln viel und haben ihre Projekte, die sie gemeinsam angehen. Und auch Katharina Moldrickxs Mann legt viel Hand an, um die Vorstellungen der beiden in die Tat umzusetzen. „Aber wir arbeiten nicht nur den ganzen Tag, sondern wir setzen uns abends auch mal hin und genießen – wie alles blüht, wie es riecht. Wir sind nicht pingelig, aber wir haben es gerne so schön“, betont Dorothea Meiers.