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Miriam Neufurth aus MarienheideUdo Walz hat ihre Instagram-Fotos geteilt

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MiriamNeufurth

Ein Selfie auf ihrem Instagram-Profil hat die Haarmodel-Späher des Berliner Starfriseurs Udo Walz auf Miriam Neufurth aufmerksam gemacht. Für Ostermontag war sie sehr kurzfristig zu einem Casting nach Düsseldorf eingeladen worden.

Obernhagen – Ein Ticket für Berlin gab’s für Miriam Neufurth zwar nicht, trotzdem berichtet die Marienheiderin von einer tollen Erfahrung bei der Haarmodel-Suche des Starfriseurs Udo Walz. Derzeit schaut eine Agentur in mehreren deutschsprachigen Großstädten nach einer Muse für den Berliner Figaro. In Leipzig, Frankfurt, Stuttgart, Hamburg, der österreichischen Hauptstadt Wien und im schweizerischen Zürich werden Modelle, die ihre Haare in die Hände von Walz legen wollen, unter anderem gecastet. Bis Ende Juni werden insgesamt zwölf Metropolen besucht. Das Finale findet dann in der Hauptstadt Berlin statt, wo der Coiffeur gleich drei Salons hat. Bei der Suche in Düsseldorf am Ostermontag war Neufurth nur eine von 37 Frauen und Männern, die sich einer Jury stellten.

Einladung auf Instagram

Miriam Neufurth lebt in Obernhagen, ist gelernte Lehrerin, leitet seit zwei Jahren die Suppenküche in Steinenbrück und hat ein Faible für Mode. Als Fan der schwedischen Designerin Gudrun Sjöden war die farbenliebende Frau im vergangenen Jahr sogar in die schwedische Botschaft nach Berlin eingeladen worden, wo sie Sjödens Kleider bei einer Schau präsentieren durfte. Damals kam der Kontakt über die Smartphone-App Instagram zustande, auf dem Neufurth wie weltweit Millionen anderer Menschen ihr Leben in Fotos festhält. Auch die Teilnahme bei der Haarmodel-Suche verdankt die 40-Jährige dem weltumspannenden Datennetz.

Mitte März hatte sich die Marienheiderin im Friseursalon, der direkt an die Suppenküche in Steinenbrück angrenzt, ihre Haare schneiden lassen. Sehr glücklich mit dem Ergebnis, machte Neufurth mit ihrem Handy ein Foto von sich selbst und lud es auf ihr Instagram-Profil „miris_farbenfrohe_welt“ für jeden sichtbar hoch. Auf der Plattform ist es üblich, seine Bilder mit Schlagwörtern, sogenannten Hashtags, zu versehen. Es war wohl der Hashtag #frisur, vermutet Neufurth, der Walz’ Model-Späher auf sie aufmerksam machte. Am Donnerstag vor dem Osterfest fand sie plötzlich einen Kommentar unter dem Foto mit der Einladung, sich schon vier Tage später in Düsseldorf vorzustellen. „Ausgerechnet an Ostern?“, war ihre erste Reaktion, doch der Feiertag war nicht wirklich ein Hindernis. Sie liebe spontane Sachen, sagt Neufurth.

Wie gefordert, zog die 40-Jährige etwas Schickes an, ließ sich von ihrer guten Freundin Sabine Roller in Lindlar passend schminken und machte sich auf in die Landeshauptstadt. Vier Stunden lang wurden ihre Model-Qualitäten dann in einem Hotel geprüft. „Unsere erste Aufgabe bestand darin, wie ein Star aus einem vorgefahrenen Rolls Royce auszusteigen und sich dabei vorteilhaft einem Fotografen zu präsentieren.“ Später mussten die Modelle vorgegebene Strecken ablaufen und der Jury etwas über sich erzählen. Mit der Konkurrenz habe sie durchaus mithalten können, meint Neufurth: „Das waren alles ganz normale Frauen und Männern, keine Profi-Models.“

Dass am Ende des Tages nicht sie, sondern drei andere Frauen und zwei Männer, eine Einladung zum Finale in Berlin erhalten hat, wurmt Neufurth nicht wirklich. „Schon allein, solch ein Casting mitzumachen, war für mich besonders.“ Auch wenn sie Udo Walz so schnell nicht persönlich kennenlernen wird – der Figaro ist trotzdem auf sie aufmerksam geworden, erzählt Miriam Neufurth: „Udo Walz hat doch tatsächlich meine Instagram-Fotos in seinem eigenen Profil geteilt.“ So ganz hat sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben, den Coiffeur kennenzulernen.