MotocrossOberberger starten im Seitenwagen

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Tobias Lange (l.) und Robin Ohl fühlen sich trotz der kurzen Zeit gut vorbereitet.

Oberberg – Robin Ohl (28) und Tobias Lange (33) wollen es doch noch mal wissen.  Anfang des Jahres haben die Motocrosser, die sich schon lange kennen, entschieden, sich einen Seitenwagen zu kaufen. Ab dem Wochenende starten sie in der DAMCV (Deutsche Amateur Motocross  Verband)-Meisterschaft. „Zudem haben wir Läufe  in der Deutschen Meisterschaft geplant“, sagt Tobias Lange.  Er ist der Beifahrer und wollte ebenso wie Robin Ohl eigentlich kürzer treten – beide aus beruflichen Gründen. Doch die Leidenschaft für den Seitenwagen lässt sie nicht los.

In Belgien den Seitenwagen gekauft

„Wir kennen uns schon sehr lange, doch gemeinsam zu fahren,  hat einfach nicht gepasst“, sagt der   Wiehler Lange. Als die Entscheidung zur Zusammenarbeit fiel, waren „wir eigentlich schon ein bisschen spät dran“. In Belgien wurde der Seitenwagen  gekauft und sechs Wochen später soll es nun am Samstag  in Overloon in Holland losgehen.

 „Wir sehen das hobbymäßig“, sagt Robin  Ohl.  Er wurde 2010   als  Beifahrer seines Vaters Klaus-Dieter  Meister in der Einsteigerklasse.  Später startete er   in der  Weltmeisterschaft. Ohl wechselte aus dem Boot ans Lenkrad,  gewann  den DMSB-Pokal   und startete in der Deutschen Meisterschaft.  2020 entschloss sich Robin Ohl, der 2017 ein   Maschinenbau-Studium begonnen hatte,  aufzuhören. Bis im Februar Tobias Lange anklopfte, mit der Idee eines oberbergischen Teams. Mit dem Vorteil, dass sich beide  zum Schrauben am Seitenwagen treffen können. „Zuletzt kam mein Beifahrer aus Mönchengladbach, da hat man sich nicht einfach so getroffen“, sagt Robin Ohl.    

Tobias Lange wollte schon 2019 aufhören

Tobias Lange war in den vergangenen Jahren mit Tim Prümmer unterwegs, einem  jungen Fahrer „mit unfassbarem Talent“. Mit ihm fuhr er in der  Deutschen Meisterschaft und der WM. Eigentlich  wollte der Wiehler schon 2019 aufhören, hängte  mit Prümmer aber noch ein Jahr dran.  Dann kam Corona und damit ein ziemlicher Stillstand. „Ich habe so viele Rennen geplant und mit meinem Beruf vereinbart, die dann gar nicht stattgefunden haben“, blickt der Wiehler zurück.

Daran schließt nun das gemeinsame Projekt an, denn fitgehalten haben sich  die beiden Sportler. Robin Ohl als Triathlet, während Tobias Lange  als Landschaftsgärtner arbeite und im Fitnessstudio an der Grundfitness arbeitete.   „Ich würde gerne nochmal ein Jahr Vollgas geben  und dabei   um den Titel mitfahren“, erklärt der 33-Jährige.

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Neun DAMCV-Rennen stehen auf dem Programm des Gespanns, auf 15 Rennen wollen sie insgesamt kommen. Als Sponsoren hat Tobias Lange  einige Freunde gewonnen, worüber er  sehr dankbar ist. Im Vorfeld der Meisterschaft haben beide versucht, so oft wie möglich auf dem Motorrad zu sitzen.

 „Der Rennkalender ist   deutlich kleiner als bei der  WM“, fügt Robin Ohl hinzu. Das kommt ihm entgegen, denn im Moment  schreibt er an seiner Masterarbeit in Maschinenbau und unterrichtet an der Gesamtschule Waldbröl Technik, Mathe  sowie Physik.

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