Nach 18 Jahren PauseBand „Millers Crossing“ feiert Comeback
Engelskirchen – Nachdem die frischgegründete Band „Millers Crossing“ im Januar 1991 mit den Proben begonnen hatte, fieberten die Engelskirchener Musiker schon bald dem ersten großen Gig entgegen. Im Rahmen des damaligen OVZ-Musiksommers wurde eine Vorgruppe für das Open-Air mit der italienischen Rockröhre Gianna Nannini und der britischen Rockband „Ten Years After“ gesucht. Die Engelskirchener bekamen den Auftritt in ihrem Heimatort – der Auftakt zu einer beeindruckenden Bandkarriere in und um Oberberg.
Sogar im Ruhrpott gebucht
Nach 18 Jahren Pause ist „Millers Crossing“ nun zurück. Seit Februar versammeln sich die damaligen Bandgründer Thomas Berfeld (Keys), Norbert Hamm (Bass), Manfred Löffelsend (Gitarre) und Christoph Mönnighoff (Schlagzeug) wieder regelmäßig im Proberaum. Und so wie ein Vierteljahrhundert zuvor blicken die Herren – nunmehr alle im Alter zwischen 52 und 56 Jahren – einem großen Auftritt entgegen.
Einmal pro Woche üben die Musiker die Rock- und Soulsongs ein, die sie zwischen 1991 bis zum Bandende 1997 selbst geschrieben hatten. Doch nur fast alles ist wie früher. Die beiden Sänger aus den 90ern sind nicht mehr dabei: Patricia Prawit ist mittlerweile professionelle Sängerin und Schauspielerin und lebt im Allgäu, Frank Faust ist Profimusiker in Köln.
Die Gesangsmikros haben Natalie Karis (33) aus Lindlar und Peter Waldhelm (52) aus Kierspe übernommen. Karis hat eine Gesangsausbildung, hat früher unter anderem bei der Lindlarer Band „Rosebud“ gesungen – und ist von den Millers-Liedern angetan: „Sie sind von der Harmonie und Melodik sehr anspruchsvoll.“
Mit englischsprachigen Songs hatte Millers Crossing vor rund 25 Jahren für Aufmerksamkeit in der Region erregt. Nach dem Auftritt beim OVZ-Musiksommer 1991 ging’s für die Gruppe innerhalb kurzer Zeit steil bergauf. Sie überzeugte bei Bandwettbewerben der Kreissparkasse und des Händlers „Music Store“, schaffte es mit ihren Liedern auf Sampler, also Tonträger mit mehreren Gruppen. Hamm erinnert sich: „Durch die Platten wurden unsere Lieder vielen Leuten bekannt.“
In Hoch-Zeiten bis zu 70 Auftritte im Jahr
Schon bald spielte Millers Crossing in den großen Kölner Clubs – in der Live-Music-Hall, im Stollwerck und im Luxor. Auch im Ruhrpott wurden die Engelskirchener gebucht. In Oberberg war die Gruppe weniger unterwegs.
In Hoch-Zeiten spielte Millers Crossing bis zu 70 Auftritte im Jahr. Im Jahr 1997 kam dann das Ende. Die Musiker verloren sich aber nie aus den Augen, jeder machte in anderen Formationen weiter.
In einem Song hatten die Musiker damals gedichtet „Someday we’ll meet again“ – jetzt wird die Prophezeiung wahr. Die Band arbeitet momentan intensiv daran, ihr Comeback richtig gut klingen zu lassen. Nach dem Open-Air sollen weitere Auftritte folgen.