Nach Ausstieg HelmensteinsKarthaus plant Sondersitzung der Bürgermeisterkonferenz

Frank Helmenstein (CDU)
Copyright: Giesen
Oberberg – Nachdem Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein verkündet hat, den Sitzungen der oberbergischen Bürgermeister künftig fernzubleiben, weil er das Format für nicht mehr zeitgemäß hält, werden nun seine Kolleginnen und Kollegen zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen. Das hat Dr. Gero Karthaus als gerade wiedergewählter Sprecher der Runde auf Nachfrage dieser Zeitung bestätigt. Von einer Krisensitzung will er nicht sprechen, wohl aber davon, wie man Brücken bauen kann.
Karthaus räumt ein, dass ein Fernbleiben des Bürgermeisters der Kreisstadt für die Runde als Verlust gesehen werden könnte. Gleichwohl sagt er aber, dass auch Gummersbach einen Verlust dadurch erleide, nicht mehr Teil der Runde zu sein.
Auch ein jährlicher Wechsel ist für Helmenstein denkbar
Wie berichtet, war es in der vergangenen Woche zu einer Kampfabstimmung gekommen, nachdem sowohl Helmenstein als auch Karthaus für das Amt des Sprechers kandidiert hatten. Die Bürgermeisterkolleginnen und -kollegen entschieden sich denkbar knapp mit 7:6 Stimmen für Gero Karthaus. Helmenstein betonte gegenüber dieser Zeitung, dass die Runde der Hauptgemeindebeamten am 17. November 2015 den einstimmigen Beschluss gefasst habe, künftig an der Spitze alle zweieinhalb Jahre zu wechseln. Das bestätigt der Engelskirchener Bürgermeister zwar, betont aber, dass es am 9. Mai 2018 die Wahl des Sprechduos Karthaus und Persian (Hückeswagen) gegeben habe. Dadurch sei der von Helmenstein zitierte Beschluss außer Kraft gesetzt worden. „Und für den hat auch der Gummersbacher Bürgermeister bei einer Sitzung in seinem Rathaus gestimmt“, betont Karthaus.
Das könnte Sie auch interessieren:
Helmenstein sagt derweil: „Für mich und für andere war klar, dass 2020/21 ein neues, personenverschiedenes Sprecherduo gewählt wird.“ Im Gespräch mit dieser Zeitung wirbt der Gummersbacher Bürgermeister sogar für einen jährlichen Wechsel an der Spitze, um dem Gremium mit dem „Schwarmwissen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Runde neue Impulse zu verleihen“.