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Nach neuen TodesfällenTestergebnisse stehen noch aus in Oberberg

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Das Otto-Jeschkeit Altenzentrum in Engelskirchen-Ründeroth.

Oberberg – Nach dem Tod einer 80 Jahren Frau hat der Krisenstab des Oberbergischen Kreises am Samstag bei allen Bewohnern und bei den Beschäftigten des Otto-Jeschkeit-Altenzentrums in Engelskirchen-Ründeroth Abstriche genommen. Die Ergebnisse, so teilte der Krisenstab am Abend mit, stünden noch aus. Die Senioren war am Freitag in Folge einer Infektion mit dem Corona-Virus im Krankenhaus gestorben.

Ein 85-Jähriger, der im Hückeswagener Altenzentrum Johannesstift gelebt hatte, war ebenfalls am Freitag an den Folgen einer Infektion gestorben. Auch er war, so der Kreis, stationär behandelt worden. Damit liegt die Zahl der Toten in Oberberg heute bei neun.

Zahl der angeordneten Quarantänen gestiegen

Viele der Bewohner und Angestellten seien als Kontaktpersonen ersten Grades eingestuft und daher vorsorglich in Quarantäne geschickt worden, berichtet Landrat Jochen Hagt. Somit sei die Zahl der angeordneten Quarantänen zuletzt stark gestiegen, von 215 am Donnerstag auf zuletzt 403. Zudem lasse der Krisenstab in Pflege- und Betreuungseinrichtungen als Teil der Prävention Abstriche vornehmen, betont Hagt.

Anzahl der aktuell positiv getesteten Fälle nach kreisangehörigen Kommunen:

Bergneustadt: 8 PersonenEngelskirchen: 15 PersonenGummersbach: 14 PersonenHückeswagen: 27 PersonenLindlar: 19 PersonenMarienheide: 4 PersonenMorsbach: 3 PersonenNümbrecht: 13 PersonenRadevormwald: 17 PersonenReichshof: 6 PersonenWaldbröl: 1 PersonenWiehl: 18 PersonenWipperfürth: 16 Personen

So habe es auch dort positive Testergebnisse gegeben, betroffen seien die Wiehler Waldruhe, ein Dorf für Menschen mit psychischen Behinderungen. Dort hätten sich zwei Bewohner und zwei Mitarbeiter mit dem Virus infiziert, die betroffene Wohngruppe sei isoliert worden, sagt Hagt.

Insgesamt 374 Infizierte seit Ausbruch

Zurzeit seien insgesamt 161 Oberberger mit dem Coronavirus infiziert, damit sind nun drei Menschen mehr betroffen als noch am Freitag. Sie befinden sich in Quarantäne. Stationär behandelt werden derzeit 18 Patienten, neun von ihnen unter Beatmung. 204 Oberberger gelten dagegen als genesen und durften die Quarantäne verlassen. In vorsorglicher Isolation befinden sich derzeit 141 Menschen.

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Ab sofort teilt der Krisenstab für die elf Kommunen des Kreises stets die Zahl der aktuell Infizierten mit. Bei den früheren Angaben waren zudem die Genesenen und auch die Verstorbenen berücksichtigt worden. Die Zahl der Oberberger, die sich seit dem Ausbruch der Pandemie insgesamt mit dem Coronavirus angesteckt haben, beziffert der Stab auf 374. Derzeit gebe es übrigens keine Fälle, bei denen die Adressdaten von Kontaktpersonen ermittelt werden müssten.

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Informationen über die Präventionsmaßnahmen im Altenheim.

Auch im Altenzentrum Johannesstift in Hückeswagen wurden neue Abstriche bei Bewohnern und Pflegekräften vorgenommen. Die Betroffenen seien isoliert worden und würden nun nach strengen Hygienevorgaben versorgt. Ende März hatte es dort die ersten bestätigten Covid-19-Fälle gegeben, die Gesamtzahl der Infektionen seither gibt der Krisenstab mit 20 an. Seit dem 30. März suche der Stab alle oberbergischen Seniorenheime im Zuge der Präventionsmaßnahmen auf, führt Landrat Jochen Hagt aus.