Radio selber machen„KiRaKa“ auf Stippvisite am Homburgischen Gymnasium
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Radioreporterin Christina Pannhausen (l.) interviewt Johanna. dahinter stehen von links nach rechts Salma, Neele und Mia.
Copyright: Monika Siegfried-Hagenow
Nümbrecht – Plopp, plopp, plopp! Was ist das bloß für ein Geräusch? 28 Mädchen und Jungen der Klasse 5d des Homburgischen Gymnasiums in Nümbrecht sind am Morgen eifrig dabei, in der Sporthalle Klänge fürs Radio zu produzieren. Allerhand Sportgeräte stehen dafür zur Verfügung.
Könnte das Ploppen ein Ball sein? Nur was für einer? Tennisball oder Fußball? Aber was ist dieses Rumsen, begleitet vom leisem Keuchen und Schnaufen? Mit dem Mikrofon wird alles aufgenommen. „Wir machen Klangrätsel, und die Hörer müssen erraten, um welche Sportgeräte es geht!“ Sarah ist noch ein bisschen außer Atem, aber vor allem ist sie aufgeregt. Denn die ganze Woche lang sind Reporterinnen der WDR-Kindersendung KiRaKa (KinderRadioKanal) zu Besuch, und was die Nümbrechter Kinder morgens aufnehmen, kommt jeden Abend im Radio. Nach der Sporthalle geht’s für eine kurze Reportage zum Nümbrecher Klangpfad. „Ich finde es gut, dass mit dem Hören mal ein ganz anderer Sinn im Vordergrund steht“, meint Klassenlehrerin Christine Meurer.
KiRaKa-Vorbereitung in der Schule
Zustande kam der Kontakt über den Vater einer Schülerin, der als Musiker beim Sender arbeitet. Zwei Wochen haben sich die Kinder im Unterricht auf den Besuch von Reporterin Christina Pannhausen vorbereitet, haben sich im Internet die aktuellen Sendungen angehört. Aber selbst ins Mikro sprechen ist dann doch etwas ganz anderes, findet Mia aus der 5d. Jedes Kind kommt mal dran, denn vor den Nachwuchsreportern und Reporterinnen liegt noch ein anspruchsvolles Programm.
Die Mädchen und Jungen aus der 5d des Homburgischen Gymnasiums Nümbrecht machen diese Woche Radio – noch bis Freitag sind sie abends von 19 bis 20 Uhr auf WDR5 zu hören.
Copyright: Monika Siegfried-Hagenow
Am heutigen Mittwoch geht es um Nachrichten. Da werden in der Klicker-Werkstatt die Themen des Tages ausgewählt. Geht’s um die Zeugnisausgabe zur Coronazeit? Oder um einen Unfall? „Da lernen die Kinder in einer Konferenz zu argumentieren, und dann wird abgestimmt“, erklärt Pannhausen. „Ich werde mir auf jeden Fall Abend alles nochmal anhören“, hat sich Sarah vorgenommen. Einen Musikwunsch durfte sie schon äußern. „Ich hab mir ’Übermorgen’ von Mark Forster gewünscht.“
Fakenews als Diskussionsthema
Im Klassenraum geht’s um die berühmten W-Fragen - wer, was, wann, wo – und die Kinder schreiben selbst Meldungen, ehe das Thema Fakenews auf dem Programm steht. Was ist dran an einem Foto von Lukas Podolski, der mit Schwimmweste und Victoryzeichen und einem Bekannten auf einem Jetski sitzt? Ein Internetportal brachte es in Zusammenhang mit Schleusungen von Flüchtlingen aus Nordafrika. Wie erkennt man, was stimmt und was nicht?
Am Mittwoch soll die Klasse 5d selbst Fakenews verfassen, und die Hörer müssen abends raten, was wahr und was erfunden ist. Salma will alle Bekannten, Freunde und Verwandten fragen, wie es ihnen gefallen hat. „Vielleicht sind die anderen Fünfer-Klassen ein bisschen neidisch auf uns und würden auch gern mitmachen“, vermutet sie. Als Höhepunkt gibt’s am Freitag ein Quiz, bei dem als Preise ein Hörspiel- und ein Bücherpaket für die Schule winken. „Eigentlich wollten wir dafür nach Köln ins Studio fahren, aber wegen Corona geht das leider nicht“, bedauert Klassenlehrerin Meurer. Nun werden sechs Kinder live am Telefon dabei sein – welche, verrät Klassenlehrerin Meurer noch nicht.
Die Beiträge der Nümbrechter Kinder sind in dieser Woche bis Freitag jeden Abend von 19.04 bis 20 Uhr im Radio auf WDR 5 zu hören und stehen auch im Internet auf kiraka.de zum Nachhören bereit.
