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Die LinkeWahlkreisbüro im Zentrum von Nümbrecht eröffnet

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Das Foto zeigt das Wahlkreisbüro,  davor stehen der Bundestagsabgeordnete Jan Köstering und sein Büroleiter Marco Wegner

Vor dem Ladenlokal begrüßten Marko Wegner und Jan Köstering (r.) die ersten Besucher des neuen Wahlkreisbüros

Im Ortskern von Nümbrecht hat die Partei "Die Linke"ein Wahlkreisbüro eröffnet. Der Bundestagsabgeordnete Jan Köstering will dort regelmäßig aufschlagen.

Im Zentrum von Nümbrecht, an der Hauptstraße 17, schräg gegenüber vom Rathaus, hat am Wochenende ein neues Ladenlokal eröffnet. Kaufen kann man hier allerdings nichts. Auf dem Bürgersteig vor der Tür stehen leuchtend rote Sitzhocker, und auch sonst dominiert die Frage Rot. Die Partei „Die Linke“ hat hier ein neues Zuhause gefunden.

Jan Köstering, der im Februar in den Bundestag gewählt wurde, will im Wahlkreisbüro Besucherinnen und Besucher empfangen, den Menschen zuhören, mit ihnen über Politik und die Missstände vor Ort sprechen. Die Räume sind weitgehend barrierefrei – „das ist uns wichtig, damit alle Menschen zu uns kommen können“, sagt Köstering.

Platz für Gespräche und Büroarbeit

Die Schaufenster erlauben den Blick hinein. Zwei große Räume mit Tischgruppen und Stühlen bieten viel Platz, dazu kommen Büroräume und eine kleine Küche.  Köstering, der für die Linke auch im Nümbrechter Gemeinderat sitzt und als Sprecher des Kreisverbandes fungiert, pendelt zwischen Berlin und Oberberg. Vor Ort unterstützt wird er von seinem Büroleiter Marko Wegner. Die genauen Öffnungszeiten des Büros stehen noch nicht fest. In Gummersbach behält die Partei ihre Kreisgeschäftsstelle.

Köstering und Wagner betonen, dass die Räume auch von Initiativen vor Ort genutzt werden können, und zwar kostenlos. „Zur Eröffnung der Räume am Freitag kamen Vertreter von Grünen, SPD und der CDU“, sagt Köstering. Mit den Christdemokraten vor Ort gebe es gute Gespräche – anders als auf Bundesebene, wo sich die Union mit der Linken nach wie vor sehr schwer tue.

Die Brandmauer muss stehen
Jan Köstering, Bundestagsabgeordneter

Dabei sei allen klar, dass auch die neue CDU/SPD-Bundesregierung mitunter auf die Stimmen der Linken angewiesen sei, etwa bei Grundgesetzänderungen. „Es ist ganz wichtig, dass die demokratischen Parteien zusammenstehen, gegen die Faschisten“, sagt der Bundestagsabgeordnete. Und fügt hinzu, an CDU und CSU gerichtet: „Die Brandmauer muss stehen.“

Momentan schwimmt die Linke auf einer Erfolgswelle. Eine Person hat daran maßgeblichen Anteil: Heidi Reichinnek, Bundestagsabgeordnete der Linken. Mit einer fulminanten Rede, die millionenfach über Soziale Medien verbreitet wurde, sorgte sie für eine riesige Aufmerksamkeit und brachte der Partei viele neue Wählerinnen und Wähler. „Ja, Heidi hat eine wichtige Rolle bei unserem Erfolg, aber die Inhalte ihrer Rede spiegeln ja unserer Positionen wieder“, sagt Köstering.

Im September 2025 stehen in NRW die Kommunalwahlen an, und die Linke in Oberberg hofft, vom Bundestrend zu profitieren. „Wir wollen in Fraktionsstärke in den Kreistag einziehen und treten in Gummersbach, Nümbrecht, Reichshof, Marienheide und Wiehl bei den Gemeinderatswahlen an“, sagt Köstering. Wichtige Themen für die Linke seien steigende Mieten, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und Hilfe für Menschen in Not