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Grünes LichtÜbernehmen die Gemeindewerke den Nümbrechter Sportpark noch dieses Jahr?

Lesezeit 3 Minuten
Der Sportpark Nümbrecht in der Außenansicht.

Der Sportpark Nümbrecht ist in die Jahre gekommen. Die Gemeindewerke (GWN) würden ihn gerne übernehmen und wieder auf Vordermann bringen.

Der in die Jahre gekommene Sportpark Nümbrecht kann von den Gemeindewerken übernommen werden. Die Politik hat dazu die Beschlüsse gefasst.

Die Politik hat in Nümbrecht grünes Licht für einer Übernahme des Sportparks durch die Gemeindewerke (GWN) gegeben. Bei sechs Gegenstimmen und vier Enthaltungen hat die Ratsmehrheit eine entsprechende Neufassung des GWN-Gesellschaftervertrages beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die notwendigen Schritte einzuleiten. Hintergrund ist, dass der Sportpark wie berichtet rote Zahlen schreibt.

Momentan ist er noch an die gemeindeeigene Anton Frese Erben GmbH (AFE) verpachtet. Die habe bisher durch gute Ergebnisse des Park-Hotels die Defizite des Sportparks ausgleichen können, doch das sei inzwischen nicht mehr darstellbar.

. . . sonst zieht der Sportpark das Hotel ins Verderben.
Bürgermeister Hilko Redenius

Die AFE müsse dieses Engagement jetzt beendet, „sonst zieht der Sportpark das Hotel ins Verderben“, malte Bürgermeister Hilko Redenius in der Ratssitzung ein düsteres Bild. Die Alternativen seien also eine Sportpark-Schließung, gegen die sich die Politik aber ausgesprochen habe, oder eben die Übernahme durch einen neuen Betreiber.

Im Sportpark gibt es unter anderem Tennis-, Squash- und Badmintonplätze, eine Sauna, ein Fitnessstudio.   Aber klar ist: Investitionen tun Not. Die AFE kann diese nicht stemmen, auch der Gemeinde sind solche freiwilligen Leistungen untersagt. Investoren, die sich für das Thema zunächst hatten erwärmen können, seien aber wieder abgesprungen, so der Bürgermeister, weil sie errechnet hätten, dass sie nicht so schnell in die Gewinnzone hätten kommen können wie sie es gern wollten.

Die GWN-Geschäftsführung habe aber ein eindrucksvolles Betriebskonzept samt Businessplan aufgestellt. Vorgestellt wurden diese Zahlen aber hinter verschlossenen Türen lediglich den Ratsmitgliedern, der Verwaltung und den Aufsichtsräten von AFE und GWN.

Nach außen drang lediglich eine kurze Zusammenfassung. Demnach sei die GWN in der Lage, notwendige Investitionen in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro zu leisten und das notwendige Betriebskonzept auch finanziell umzusetzen. Als Konsequenz daraus gehe man von positiven Ergebnissen binnen acht bis zehn Jahren aus.

Die Ratsmehrheit brachte nun dieses Vorhaben auf den Weg. Harsche Kritik äußerte allerdings die WGHL. Fraktionschef Rainer Galunder verwies darauf, dass private Investoren sich den Sportpark angeschaut hätten, dann aber abgesprungen seien.

Deutliche Kritik von der WGHL

Er forderte den Mut, den Sportpark zu beerdigen, wenn er so marode sei, statt ihn „wie ein Krebsgeschwür wuchern zu lassen“, wie er schon im Haupt- und Finanzausschuss gesagt hatte. Zudem sprach er der GWN die notwendige Professionalität ab, den Sportpark in wirtschaftlich erfolgreiche Sphären führen zu können.

Die Grünen hatten ein Herauslösen der Betriebsführung des Golfplatzes aus dem Sportpark-Paket ins Gespräch gebracht, doch das habe die GWN-Geschäftsführung abgelehnt, entgegnete Redenius. Er betonte zudem, die Gemeinde wolle eine gute Infrastruktur anbieten, auch bei den Sportstätten. Der endgültige Beschluss zur Übernahme des Sportparks durch die GWN soll der Rat im Dezember fassen.