Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

VernissageMaler Eugen Daub traf in Nümbrecht auf ehemalige Weggefährten und Schüler

Lesezeit 2 Minuten
Eugen Daub und seine ehemalige Schülerin Silvia Kallabi stehen vor einem von Daubs bunten Gemälden.

Mit seiner ehemaligen Schülerin Silvia Kallabi tauschte der ehemalige Oberberger Eugen Daub Erinnerungen aus.

Im Rahmen der Kulturreihe „art & music“ kam der Maler Eugen Daub aus Spanien nach Oberberg, um groß- und mittelformatige Werke auszustellen.

Am Sonntag feierte die Kulturreihe „art & music“ des gleichnamigen Nümbrechter Vereins ihr zehnjähriges Bestehen im Haus der Kunst. Vorsitzender Björn Lange begrüßte rund 80 Gäste zur Vernissage der Ausstellung von Eugen Daub. Der war aus Spanien angereist. „Vor 54 Jahren, im Juli 1969, haben sich die Zeitlinien von Eugen und mir gekreuzt und seitdem verbindet uns eine tiefe Freundschaft“, sagte Roland W. Forkert aus Karlsruhe in seiner Laudatio.

Daub, früherer Deutsch- und Kunstlehrer in Wiehl und Waldbröl, der seit 1992 an der Costa Blanca lebt, habe seinen Weg seit den 70er Jahren in der Malerei gefunden: „Das ist sein Weg zu Kommunikation und sein Rettungsanker.“

Eugen Daub zeigt im Haus der Kunst zahlreiche seiner Werke

Im Haus der Kunst zeigt er jetzt zahlreiche groß- und mittelformatige Werke, die durch ihre Leuchtkraft bestechen. Trotz ihrer abstrakten Basis entsteht eine unmittelbare Brücke, da viele von ihnen von Augenpaaren geprägt sind, die den Betrachter direkt anschauen. Eugen Daub hat seine Zeit als Lehrer im Oberbergischen nicht vergessen: „Ich stamme ja aus dem Badischen, aber als ich nach Oberberg gekommen bin, haben mich sofort die aufgeweckten Kinder mit ihren hellen Augen, ihrem Humor und ihrer Fröhlichkeit beeindruckt.“

Umgekehrt ging es genauso. „Ich fand es oft witzig, weil er so anders war als die anderen Lehrer“, schildert Mathias Pack, der ihn als Vertretungslehrer an der Waldbröler Realschule kennengelernt hat.

„Sein Gesicht war häufig nicht erkennbar, weil es neben seinem Vollbart über und über von Haaren bedeckt war“, erinnert sich Silvia Kallabis aus Wiehl mit einem Schmunzeln. An der Bielsteiner Realschule habe er jedoch ihre knallbunten Bilder im Kunstunterricht häufig gelobt. Von seinem Stil inspiriert habe sie auch nach der Schule weiter gemalt und ihre Arbeiten in Köln und sowie im Wiehler Rathaus ausgestellt.

Marco Altjohann aus Reichshof überreichte   Daub zum Scherz eine Tüte Erdnüsse. Er hat ihn als Deutschlehrer in Waldbröl erlebt und erläutert: „Während der Diktate hat er immer Erdnüsse gefuttert und die Schalen dann unter den Tisch gepfeffert.“ Der nachfolgende Mathelehrer habe sich danach beschwert: „Ach so, der Eugen hatte vor mir Unterricht.“