Rückblick LandesligaSo bewertet Nümbrechts Fußballcoach Torsten Reisewitz die Hinrunde

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Szene aus einem Fußballspiel

Die knappe Niederlage im Derby Wiehl gehörte aus Nümbrechter Sicht zu den schmerzhaften Momenten der Hinrunde. Doch das Team stecke noch in der Entwicklung, betont der Trainer.

Höhen und Tiefen gab es für die Fußballer des SSV Nümbrecht in der Landesliga. Trainer Torsten Reisewitz erklärt, was 2024 vom Team zu erwarten ist. 

Nach dem Abschluss der Landesliga-Hinrunde belegt der SSV Nümbrecht mit 22 Punkten einen soliden siebten Platz und hat noch ein Spiel weniger als die Konkurrenz, da das Heimspiel gegen Spich wegen Schneefalls nicht mehr ausgetragen werden konnte. „Ich bin zufrieden und würde dem bisherigen Saisonverlauf die Note drei geben“, erklärt Trainer Torsten Reisewitz.

Höhen, aber auch Tiefen gab es in den letzten Monaten beim SSV. Hinzu kam die Bürde des Erfolges aus der Vorsaison. „Nach Platz drei und dem knapp verpassten Aufstieg waren die Erwartungen hoch“, weiß der 50-jährige Übungsleiter, der zudem schon vor der Serie vor der Stärke der Klasse gewarnt hatte. Beim 1:5 gegen Merten am zweiten Spieltag bekamen seine Jungs genau das zu spüren.

Im Angriff des SSV Nümbrecht hakt es noch

Nach diesem Totalausfall stabilisierte sich das Team, aber die Ergebnisse schwankten weiter. Vor allem im Abschluss hakte es, der Aufwand war deutlich höher als der Ertrag. Die Ergebnisse passten nicht. In der im Profibereich neuerdings bemühten Expected-Goals-Wertung, die die Wahrscheinlichkeit zwischen Torchance und Tor bemisst, stünde des SSV vermutlich auf einem Abstiegsplatz.

Man darf nicht vergessen, dass das Erfolgsteam der Vorsaison auch eineinhalb Jahre gebraucht hat, um diese Stabilität zu erlangen.
Torsten Reisewitz, Trainer des SSV, mahnt den Nümbrechter Anhang, geduldig zu sein

Die Defensive hingegen funktionierte durchaus gut. Allerdings fehlte die Leichtigkeit der Vorsaison. Auf die guten Leistungen gegen Rheinbach und Neunkirchen-Seelscheid folgten Niederlagen in Oberpleis und im Derby beim FV Wiehl. „Wir sind zu keiner Zeit in den Ergebnis-Flow gekommen und die Automatismen haben zu selten gegriffen“, führt Reisewitz weiter aus. Viele Unentschieden brachten das Team um eine bessere Platzierung. Starke Leistungen wie gegen Fortuna Bonn oder Pesch wurden nur mit jeweils einem Punkt belohnt.

Mit etwas Abstand möchte Reisewitz die Bilanz aber realistisch einschätzen: „Wir haben acht neue Spieler im Kader. Die Situation war komplexer als gedacht.“ Gleichzeitig konnte das Team durch den großen Kader auf Ausfälle reagieren und auch noch die Reserve stärken. Dennoch müsse man der neuen Formation Zeit geben. „Man darf nicht vergessen, dass das Erfolgsteam der Vorsaison auch eineinhalb Jahre gebraucht hat, um diese Stabilität zu erlangen.“

Trainer Reisewitz ist hochzufrieden mit den Neuzugängen des SSV Nümbrecht

Den Nümbrechter Neuzugängen stellt Torsten Reisewitz ein durchweg positives Zeugnis aus. Vor allem Niklas Goße, Robin-Dean Paes, aber auch Marc Engelbert, die allesamt aus der Kreisliga kamen, hätten bewiesen, dass sie das Zeug für die Landesliga haben und das Tempo im Nümbrechter Spiel erhöhen können.

Am kommenden Samstag beginnt die Vorbereitung auf die Rückrunde. Nicht mehr dabei sind dann Rohat Kilic (SV Schönenbach), Tom Geßner (Eintracht Hohkeppel) sowie Shogo Aikawa (Ziel unbekannt). Gerne würde Reisewitz noch einen Torhüter verpflichten, aber die Suche gestaltet sich schwierig. Positiv zu vermerken sei, dass bereits jetzt 15 Spieler ihre Verträge über die Saison hinaus verlängert hätten.

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