Kein Mehraufwand für BetreiberIn Schwimmbädern und Fitnessstudios gilt jetzt 2G-Plus

„2G-Plus“ hält Marcus Laeger, Inhaber von „Fit and Fun“ in Waldbröl, für den sichersten Weg zum Schutz vor Infektionen.
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Oberberg – „Wahrscheinlich ist die Angst vor einer Ansteckung mit der Omikron-Variante größer als der Ärger über den Weihnachtsspeck“, ahnt Marcus Laeger. Er ist Inhaber des Waldbröler Sportstudios „Fit and Fun“. Und dort – sowie in Schwimmbädern und Wellness-Einrichtungen – gilt landesweit ab dem heutigen Dienstag „2G-Plus“.
Das, so fürchtet Laeger, könnte manchen Fitnessfreund abschrecken und dann von einem Besuch im Studio abhalten. „Wobei unsere Kunden bislang kein Problem damit hatten, Nachweise vorzulegen“, berichtet Marcus Laeger und hofft, dass dies auch so bleibt. „Denn für den Kunden ist der Aufwand immer größer als für uns.“ Im Studio müssten die Kolleginnen und Kollegen nur einmal mehr hinschauen als bisher.
Kontrollen sind eingespielt
Das neue „Plus“ hinter dem „G“ ändere gar nichts, urteilt auch Malin Weber, Betreiberin der Homburgischen Salzgrotte in Nümbrecht. „Die Katastrophe ist doch längst eingetreten: Wir haben wegen der Situation insgesamt weniger Besucher. Und die, die zu uns kommen, werden gern ein Testergebnis vorlegen“, ist sie sicher.
Dass einige Gäste dieses nicht dabei haben werden, fürchtet indes Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius, wenn um 6.30 Uhr das Hallenbad „Element“ die Türen öffnet. Dieses gehört der Gemeinde. „Wahrscheinlich ist noch nicht allen Badegästen bekannt, dass da ab sofort 2G-Plus gilt.“ Mehr Aufwand bedeute die Nachweispflicht für die Mannschaft im Bad nicht, „es gibt nur einen Zettel mehr zu kontrollieren“.
Ob die neue Plus-Pflicht Badegäste abschrecke, könne er noch nicht abschätzen, sagt Redenius. „Wer aber kein gültiges Zertifikat hat, kann sich auf dem Festplatz an der Gouvieuxstraße testen lassen, der ist nur wenige Meter vom Bad entfernt.“
Kein Mehraufwand für die Betreiber
Im Eckenhagener Bade- und Wellness-Betrieb „Monte Mare“ war am frühen Montagnachmittag derweil Einlassstopp. Ob die neue Zugangsregel Auslöser dieses Andrangs am letzten Tag unter „2G“ gewesen ist, das könne sie sicherlich nicht ausschließen, überlegt Betriebsleiterin Nicole Appel. „Denn wir fürchten tatsächlich, dass uns 2G-Plus weniger Gäste beschert, was natürlich sehr schade ist.“
Die Umsetzung dieser strengeren Landesvorgabe sei aber auch in Eckenhagen keine Herausforderung. „Wir prüfen im Eingangsbereich ohnehin schon seit Monaten“, verweist Appel auf die Routine ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Zum Glück ist bei uns ebenfalls ein Testzentrum ganz in der Nähe, nämlich am Affen- und Vogelpark.“
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Vor allem auf die Treue der Nutzer zählt in Waldbröl zudem Abdullah Wahab, Trainer im Fitnessstudio „Sportsclub 4“. „Wer gerne zu uns kommt, kümmert sich um einen aktuellen Test“, ist Wahab überzeugt. Ebenso wie Studioinhaber Marcus Laeger aber hält er „2G-Plus“ für den sichersten Weg, Ansteckungen zu vermeiden. „Und so sehen es nahezu alle, die geimpft, bereits geboostert oder genesen sind“, weiß Laeger. „Unzufrieden sind am Ende nur die Ungeimpften – von denen gibt es in Waldbröl aber offenbar recht viele.“