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Polizei Lindlar sucht OpferBetrüger sammeln Geld mit gefälschten Spendenlisten

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Diese Sammelliste voller Rechtschreibfehler hat die Polizei sichergestellt. 

Lindlar – Wer am vergangenen Freitag in Lindlar Geld an vermeintliche Sammler von „Handicap International“ gespendet hat, sollte sich bei der Polizei melden.

Die beiden Sammler waren nicht im Auftrag des Hilfswerks unterwegs und gegen die beiden mutmaßlichen Betrüger im Alter von 26 und 15 Jahren wird nun ermittelt. Das berichtet die Polizei am Dienstag. Die Beamten haben die beiden Männer am vergangenen Freitag nach der Sammlung festgenommen.

Fahndung führt zu Festnahme

Das Duo war Passanten verdächtig vorgekommen: Die beiden Männer standen in Lindlar auf dem Parkplatz eines Geschäftshauses und gaben vor, Geld für Taubstumme zu sammeln. Die Passanten alarmierten die Polizei, doch als die Streife vorfuhr, waren die beiden schon weg.

Doch die Polizisten ließen nicht locker. Mit Personenbeschreibungen fahndeten sie nach dem Duo. Schließlich stoppte eine Streife ein Auto mit Essener Kennzeichen mit den beiden Gesuchten an Bord.

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Diese Sammelliste voller Rechtschreibfehler hat die Polizei sichergestellt.

Die Beamten durchsuchten das Fahrzeug und fanden Spendenlisten. Mehrere Blankoversionen in sehr schlechtem Deutsch und – zerknüllt unter dem Beifahrersitz – auch eine teilweise ausgefüllte Liste.

Die Polizisten stellten die Listen sicher und nahmen die beiden Verdächtigen fest. Wie die Kreispolizei dann recherchierte, hat das auf den Listen angeführte Hilfswerk nichts mit den beiden Sammlern zu tun und warnt seinerseits ausdrücklich davor, dass sein Name von Betrügern missbraucht werde.

Spenden zwischen 20 und 40 Euro

Auf der sichergestellten Liste waren mehrere Namen und Spendensummen zwischen 20 und 40 Euro vermerkt. Die beiden Verdächtigen sind laut Polizei in Duisburg gemeldet, sie kamen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder frei. Ermittelt wird nun vom Kriminalkommissariat 3 der Kripo in Gummersbach.

Die Beamten kennen die Masche mit angeblichen Sammlungen für taubstumme Menschen, wohin das Geld am Ende fließt sei nicht nachvollziehbar. Auch habe die Polizei häufiger Anzeigen zu Trickdiebstählen im Zusammenhang mit den vermeintlichen Sammlungen aufgenommen. Die gefälschten Spendenlisten würden dabei mitunter auch als Ablenkung genutzt, um an die Portemonnaies der Opfer zu kommen. (lb)

Kontakt für Opfer der mutmaßlichen Betrüger: Kriminalkommissariat 3 in Gummersbach, Telefon 0 22 61/81 99-0